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Das Wiener Burgtheater veranstaltet heuer ein "Ungarnfestival"

Heuer findet in Wien das "Ungarnfestival" statt.
Heuer findet in Wien das "Ungarnfestival" statt. ©APA
Vom 14. bis 19. März 2014 findet am Burgtheater in Wien das "Ungarnfestival" statt. Geplant sind fünf Inszenierungen, zwei Lesungen und eine Diskussion.

Wie es am Freitag in einer Aussendung hieß, gastiert unter anderem die Forte Company aus Budapest mit Agota Kristofs “Das große Heft” in der Regie von Csaba Horvath. Das Ungarische Nationaltheater ist mit einer Inszenierung von Attila Vidnyanszky vertreten, das Katona Joszef Theater & Sputnik Shipping Company wurde mit Viktor Bodos “Anamnesis” und die Theatergruppe Kretakör mit “Korruption” in der Regie von Marton Gulyas eingeladen.

Den Abschluss bildet die Bela Pinter Company mit Pinters “Miststück”. Die ungarische Literaturszene ist mit Krisztina Toth und Laszlo Marton vertreten. Die Stücke werden in ungarischer Sprache mit deutscher Untertitelung gespielt. Genaue Daten der Aufführungen werden Anfang Februar bekannt gegeben.

Karten ab Februar erhältlich

Am 16. März diskutierten die anwesenden Regisseure mit Funktionären und Journalisten über die aktuelle Situation der freien und der staatlichen Theater Ungarns. Die Diskussionsbeiträge werden ins Deutsche übersetzt. Der Kartenverkauf für das Festival beginnt am 20. Februar.

Über das Ungarnfestival am Burgtheater

Das von Matthias Hartmann und dem Dramaturgen Andreas Erdmann ins Leben gerufene Festival hat eine Vorgeschichte. So hatte das Burgtheater im September 2013 eine Einladung des Budapester Nationaltheaters, im Frühjahr 2014 bei dessen 1. Internationalem Festival ein Gastspiel zu geben, nicht angenommen. Als Grund wurde damals angeführt, der gute Ruf des Burgtheaters solle nicht benützt werden, “um den beschädigten Ruf der ungarischen Kulturpolitik zu reparieren”. Stattdessen setze das Burgtheater auf eine in Österreich geführte kritische Diskussion der Kulturpolitik des Nachbarlandes.

Protest gegen Situation in Ungarn

Bereits im Frühjahr des Vorjahres hatten österreichische Kulturschaffende gegen die Situation ihrer Kollegen unter der rechtskonservativen ungarischen Regierung protestiert. Auf Initiative Hartmanns hatten etwa Elfriede Jelinek, Michael Haneke oder Erwin Wurm einen gemeinsamen Wunschkatalog formuliert, der in Form eines offenen Briefs an den ungarischen Kulturminister Zoltan Balog gesandt wurde; in weiterer Folge traf Hartmann den Minister zu einem Gespräch, das danach von beiden Seiten jedoch unterschiedlich bewertet und jeweils anders dargestellt wurde. (APA)

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