Vor der Alternative Schließung oder Sanierung standen die Gemeinden Nenzing, Ludesch, Bludesch und Schlins als Betreiber des Walgaubades in Nenzing. In einer gemeinsamen Gemeindevertretersitzung gab es jetzt einen Grundsatzbeschluss für den Neubau einer 9,5-Millionen-Ganzjahres-Freizeitanlage. Der Beschluss gründet auf der Erwartung, dass mindestens 25 Prozent Förderungen vom Land und zinsgestützte Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro über die Tourismusbank fließen. In den letzten Jahren lagen die Abgänge bei dem mittlerweile veralteten Freibad bei 100.000 Euro und darüber. Eine Sanierung des derzeitigen Bestandes würde zwischen 3,5 und 5 Millionen Euro kosten.
Ganzjahresbetrieb
Freibäder bleiben immer defizitär, warnen Touristik- und Bäderexperten und raten zu einem Ganzjahresbetrieb mit Wellnessangeboten. Im unmittelbaren Nahbereich des Walgaubades ergeben sich in der Aluminiumschmelze Speedline und künftig auch bei Erne Fittings Abwärmepotenziale, die hier neue Möglichkeiten für einen Ganzjahresbetrieb eröffnen. Der Energietechniker Martin Wagner hat dazu ein Konzept entwickelt, nach dem mit einem gepufferten Wärmeaustauschprogramm ganzjährig Hot-Pools mit über 40 Grad, Warmwasserbecken bis 38 Grad und ein Naturbecken mit konstanten 22 Grad als Freiluftanlage betrieben werden könnten. Für den Wassereinstieg und die Wellnessangebote ergeben sich laut Architekt Gernot Thurnher architektonisch und materialtechnisch innovative, kostensparende Ansätze. Die Gesamtkosten für Bad und Technik werden mit 9,5 Millionen Euro beziffert. Die Kosten – abzüglich der erwarteten Förderungen – teilen sich die Gemeinden gemäß Bevölkerungsanteil, wobei Nenzing als Standortgemeinde einen 20-Prozentsockel zusätzlich zu tragen hat. Demnach entfallen aufgeteilt auf die nächsten 30 Jahre – auf Bludesch, Ludesch und Schlins je 20 Euro pro Einwohner, auf Nenzing 31 Euro. Ohne Amortisation soll sich die Freizeitanlage Walgaubad künftig kostenneutral rechnen.
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