Nach der Coronapandemie sahen die Besucherzahlen in den Nachtlokalen Vorarlbergs minder aus. VOL.AT hat mit Hannes Hagen und Thomas Krobath gesprochen, ob man immer noch mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen hat.
Wie sieht es mit dem Wirtschaftlichen Part aus?
VOL.AT hat beim Sprecher der Nachtgastronomie in Vorarlberg, Thomas Krobath, nachgefragt, wie das Bundesland wirtschaftlich mit den Herausforderungen seit der Coronapandemie umgeht. Krobath erklärt:
„Das Ausgabeverhalten hat sich durch die Coronapandemie zwar verändert, doch die Nachtgastronomie erlebt seit einigen Monaten wieder einen deutlichen Aufschwung. Die schwierigen Jahre 2020 und 2021 sind überstanden, und seit Mitte 2022 ist spürbar, dass sich Jugendliche, junge Erwachsene und auch Gäste über 30 wieder vermehrt persönlich treffen wollen. Mit einem abwechslungsreichen Programm an jedem Wochenende blicken die Betreiber optimistisch in die Zukunft. Weitere Zinssenkungen könnten zudem die monatlichen Belastungen von Kreditnehmern reduzieren und die Motivation, am Wochenende etwas zu erleben, weiter steigern.“

Krobath ergänzt, dass es in den vergangenen Jahren zahlreiche Neuübernahmen von Clubs gegeben hat. Besonders diese Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft. „Wäre das nicht der Fall, hätten die neuen Besitzer keine erheblichen Summen in Renovierungen und Ablösen investiert“, erklärt Thomas Krobath.
„Der Trend zu eventbasierten Clubbesuchen war schon lange erkennbar“
„Bereits vor der Pandemie war ein Trend hin zu eventbasiertem Clubbesuch erkennbar, der sich nach der Pandemie weiter verstärkt hat. Gäste wählen gezielt Veranstaltungen aus, die sie besuchen möchten“, erklärt Hannes Hagen, Clubbesitzer des Conrad Sohm.

Im Conrad Sohm ist das Publikum von dem jeweiligen Event abhängig. Dank des breiten Programms kann keine Abnahme des Interesses bei Gästen ab 21 Jahren festgestellt werden und auch die jungen Gäste werden von den vielfältigen Events angezogen.
„Die Eintrittspreise zu den Clubnächten haben sich in den vergangenen zehn Jahren kaum erhöht. Bei den Gästen ist der Spargedanke spürbar. Preise, die vor zehn Jahren noch akzeptiert wurden, werden heute als teurer empfunden“, erklärt Hannes Hagen.

„Die jungen Leute sind immer von der Musik fasziniert, bei der sie geboren wurden oder die aktuell ist und noch kaum jemand hört. Aktuell sind die Clubsounds der 2000er-Jahre sehr begehrt. Aber auch trendiger Hip-Hop und Drum & Bass sind gefragt“, fügt der Clubbesitzer hinzu.
Ein Dinosaurier in der Vorarlberger Clubszene
Die Nachtgastronomie steht vor der Herausforderung, langfristig ein hohes Niveau zu halten. Viele Clubs mussten schließen, während neue eröffneten. „Das Conrad Sohm sieht sich hier als Dinosaurier unter den Clubs. Dinos hatten, wie wir wissen, über viele Jahre eine wunderbare Zeit“, erklärt Hannes Hagen abschließend.
(VOL.AT)
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