Hervor ging das Projekt von der Nachtschlafstelle VinziBett, die im Gegensatz zum KuckucksNest nur echten Obdachlosen offen steht. Das KuckucksNest hingegen betreibt eine Notschlafstelle für jedermensch und unterscheidet nicht zwischen in- und ausländischen Obdachlosen. Es gibt also auch Plätze für bedürftige MigrantInnen. Die Tür steht jedem offen und man kann, sofern genügend Plätze vorhanden sind, unbürokratisch einen Schlafplatz erhalten. Bei städtischen Obdachlosenstellen muss man sich zunächst zentral registrieren lassen und bekommt erst dann einen Platz zugewiesen.
Das Kuckucksnest bietet seinen Gästen für einen symbolischen Betrag von 1 Euro ein warmes Bett, Abendessen, Duschmöglichkeit, Spendenkleider und einen Gemeinschaftsraum mit Fernsehen. Das Kernteam besteht aus 6 Personen, die sich um die Gäste kümmern. Insgesamt werden sie aber von weiteren 9 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt.
Die Vereinsleiterin Antonia Schubert verwöhnt ihre Gäste gerne mit einem köstlichen Abendessen, denn dem Team liegt viel daran, dass sich jeder wohl fühlt und, wenn auch nur für eine kurze Zeit, sie etwas Nestwärme bieten können. So sind auch Haustiere und Paare im Kuckucksnest herzlich willkommen. An zwei Tagen in der Woche können sich die BewohnerInnen ausschlafen und ohne Stress ihren eigenen Impulsen nachgehen. Die Gäste haben sich nicht nur fleißig an den Renovierungsarbeiten beteiligt, sondern helfen auch im Haushalt mit.
Derzeit stehen 31 Betten zur Verfügung aber Antonia Schubert ist zuversichtlich, dass sie bald aufstocken werden. Nach der Trennung von der Vinzigemeinschaft musste ganz von vorne begonnen werden, womit es finanziell kein leichter Weg war. Das Kuckucknest lebt ausschließlich von Spenden und freut sich über jede Mithilfe. Sie sind auch ständig auf der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Nachtdienste übernehmen, mit den Gästen plaudern und Freude im Umgang mit Menschen haben. Frau Schubert sucht übrigens auch noch nach einem Sponsor, der die bezahlte Anstellung von ein bis zwei Mitarbeitern ermöglichen soll. Alle bisherigen Versuche und Anfragen an diversen Firmen, die Personal vermitteln könnten, blieben übrigens unbeantwortet.
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