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"Das ist gerade sehr bitter" – Lea Kempf verletzt sich bei WM-Debüt

©Tobias Lanzanasto
Die Bregenzerwälder Kletterin muss bei der Boulder-WM in Seoul frühzeitig aufgeben – mit Enttäuschung, aber auch mit Mut für die Zukunft.

Es sollte ihr großer Moment werden. Lea Kempf, 20 Jahre alt und amtierende Boulder-Staatsmeisterin, reiste vergangene Woche mit viel Optimismus zur Boulder-Weltmeisterschaft nach Seoul. Die erste WM im Erwachsenenbereich, ein Meilenstein in der noch jungen Karriere der Andelsbucherin. Doch es kam anders.

Lea Kempf musste ihr WM-Debüt abbrechen. ©Tobias Lanzanasto

Bereits beim zweiten Boulder war für Kempf Schluss. Nicht wegen eines Fehlgriffs oder mangelnder Technik. Sondern wegen eines Schmerzes, der sofort alles veränderte. Eine Schulterverletzung zwang sie zum Abbruch.

"Das ist gerade sehr bitter, vor allem weil es meine erste WM war und ich mit dem Ziel hergekommen bin, alles zu geben", sagte sie im Gespräch mit VOL.AT.

Die 20-jährige Andelsbucherin hatte sich ihr WM-Debüt anders vorgestellt. ©Tobias Lanzanasto

Diagnose noch offen – Hoffnung auf rasches Comeback

Noch ist unklar, wie schwer die Verletzung tatsächlich ist. "Genaueres zur Verletzung weiß ich noch nicht, das werden wir in den nächsten Tagen abklären. Ich hoffe aber, dass es nicht so schlimm ist und ich bald wieder ins Training einsteigen kann", so Kempf weiter.

Die Platzierung am Ende: Rang 53 von über 70 Starterinnen. Die besten 24 zogen ins Halbfinale ein – eine Marke, die für Kempf ohne Verletzung wohl in Reichweite gewesen wäre.

Als amtierende Staatsmeisterin rechnete sie sich Chancen aufs Halbfinale aus. ©GEPA

Teamkollegin sorgt für positive Schlagzeilen

Besser lief es für ihre Teamkollegin Flora Oblasser. Die 17-jährige Tirolerin, ebenfalls WM-Debütantin, zeigte in Seoul groß auf. Nach einem bereits gelungenen Auftritt im Vorstieg, schaffte sie auch im Bouldern den Sprung unter die Top 24. Als Neunte der Qualifikation zog sie souverän ins Halbfinale ein.

Die Tirolerin Flora Oblasser qualifizierte sich für das WM-Halbfinale. ©Austrian Climbing

Blick nach vorne gerichtet

Für Lea Kempf geht der Blick nach vorn. Nach der Rückkehr aus Südkorea – Anfang kommender Woche – gilt es nun, die Verletzung auszukurieren. Im November sollte dann bereits die Vorbereitung für die neue Saison starten. Viel Krafttraining steht auf dem Programm, bevor im Februar die Trainingslager beginnen. Im März folgen die ersten Wettkämpfe.

Die Schulter? Die wird hoffentlich bald wieder mitspielen. Denn Lea Kempf hat noch viel vor und spätestens in der nächsten Saison will sie zeigen, was in ihr steckt.

Bouldern ist das Klettern ohne Seil in geringer Höhe. ©Tobias Lanzanasto

(VOL.AT)

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