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Das ist Armin Fidlers Prognose für den Sommer

Armin Fidler bei "Vorarlberg LIVE"
Armin Fidler bei "Vorarlberg LIVE" ©VOL.AT
Gesundheitsökonom Armin Fidler über die Modellregion Vorarlberg, den Impffortschritt und den bevorstehenden Sommer.

Gesundheitsökonom Armin Fidler ist Berater der Vorarlberger Landesregierung in der Covid-19-Krise und Mitglied der "Corona-Kommission". Am Mittwoch zog Fidler bei "Vorarlberg LIVE" eine Bilanz über die Modellregion Vorarlberg und wagt einen Blick in die Zukunft.

Zur Modellregion Vorarlberg

Die Modellregion Vorarlberg ist seit Mittwoch Geschichte. Die Öffnungsschritte wurden mittlerweile für ganz Österreich übernommen.

Trotz zwischenzeitlich hoher Inzidenzzahlen zieht Gesundheitsexperte Armin Fidler eine positive Bilanz über die "Modellregion Vorarlberg" Er habe immer an die Modellregion Vorarlberg geglaubt, so Fidler.

Es habe zu keiner Zeit ein Symstemrisiko, wie beispielsweise einen drohenden Lockdown, gegeben. Die Situation auf den Intensivstationen sei dieses Frühjahr mit jener im Herbst nicht zu vergleichen gewesen. Damals sei man wirklich mit dem Rücken zur Wand gestanden, so Fidler bei "Vorarlberg LIVE".

Geholfen haben dabei laut Fidler auch die lokalen Ausreisebeschränkungen in Regionen mit besonders hoher Inzidenz (Leiblachtal, Bregenzerwald, Rheindelta). "Wir wissen, das funktioniert", so der Experte.

Corona-Maßnahmen in den Betrieben

Trotz den großzügigen Öffnungsschritten sind die Corona-Vorschriften für viele Betriebe noch relativ lasch. Armin Fidler sieht in diesem Bereich gegebenenfalls noch Nachschärfungs-Bedarf. Fidler räumt aber auch ein, dass viele Betriebe mehr machen als gesetzlich notwendig wäre, beispielsweise häufigeres Testen.

3G-Strategie

Gestestet, Genesen oder Geimpft. Unter diesem Credo stehen die neuesten Öffnungsschritte in Österreich. Anders als in Deutschland gilt man in Österreich bereits drei Wochen nach der ersten Teilimpfung als geimpft. Für Fidler ist diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar, da bereits nach der ersten Impfung ein erhöhter Schutz gegeben ist. Allerdings sei es wichtig, dass auch die Zweitimpfung durchgeführt wird. Deshalb würde auch der "Grüne Pass" nach drei Monaten auf "rot" wechseln, wenn die Zweitimpfung fehlt.

Impfbereitschaft

Laut einer aktuellen VN-Umfrage liegt die Impfbereitschaft in Vorarlberg derzeit bei 72 Prozent, 8 Prozent sind noch unentschlossen. Fidler erklärt in diesem Zusammenhang, dass für die Herdenimmunität eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent notwendig wäre.

Der Gesundheitsexperte ist hier aber zuversichtlich, dass der "Grüne Pass" noch viele Unentschlossene zum Impfen bewegen kann. Auch, dass vermutlich ab dem Sommer die 12-16-Jährigen geimpft werden können, würde mithelfen. Trozdem sei das anvisierte Ziel von 80 Prozent Durchimpfungsrate sehr schwer zu erreichen, so Fidler: "Das ist ein Problem, an dem wir arbeiten müssen."

Prognose für den Sommer

Mit Blick auf den Sommer zeigt sich Armin Fidler zuversichtlich. Bereits im vergangenen Jahre sei der Sommer relativ entspannt gewesen, obwohl es damals noch keine Impfungen gegeben hat.

Zwar werde es vermutlich auch in Zukunft weitere Mutationen geben, aber es habe sich gezeigt, dass die Impfstoffe auch gegen diese wirksam sind, wenn auch teilweise in etwas geringerem Ausmaß.

(VOL.AT)

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