Damals war es nur der nahe gelegene Ruderclub, der ihn aufs Wasser brachte. Heute verbringt er in den Ferien bis zu zehn Trainingseinheiten pro Woche im Boot, jede davon bis zu zwei Stunden lang.

Auch während der Schulzeit am BG Gallusstraße in Bregenz bleibt kaum ein Tag ohne Rudern – meist sind es sieben Einheiten pro Woche. Für Giselbrecht ist das längst mehr als ein Hobby: "Mich motiviert es, wenn ich merke, dass ich schneller werde, an die guten Leute herankomme und sie dann irgendwann auch schlagen kann."
Einer, der den Wettkampf liebt
Der Einstieg ins Rudern verlief beim 17-Jährigen ungewöhnlich unspektakulär – und gerade das macht seine Entwicklung umso beeindruckender. Aus den ersten vorsichtigen Ruderschlägen wurde rasch ein ambitioniertes Trainingsprogramm. Schon früh war klar, dass ihn nicht nur das Gefühl auf dem Wasser, sondern vor allem die Herausforderung des Wettkampfs reizt.

Er schätzt den Sport gerade wegen seiner Härte. "Ich mag das Gefühl, wenn man mit dem Training weitermacht, obwohl man mal keine Lust hat. Das Gefühl danach ist richtig cool."
Eingespieltes Duo mit größtem Karriereerfolg
Vor wenigen Wochen brachte ihm diese Einstellung – wie er es selbst bezeichnet – den bisher größten Erfolg seiner Karriere ein, als er gemeinsam mit seinem Wiener Partner Daniel Horak zwei fünfte Plätze bei der internationalen Regatta Coupe de la Jeunesse in Ottensheim in Oberösterreich erreichte. Sie ist nach der WM und EM die dritthöchste Kategorie des Nachwuchsrudersports.
Mit Horak bildet er inzwischen ein eingespieltes Duo. Die Partnerschaft entstand eher zufällig in einem Trainingslager, als aus einem Viererboot zwei Zweier gebildet wurden – und aus Sitznachbarn feste Partner. "Er schaut auf die Synchronität, ich auf die Geschwindigkeit – das passt gut zusammen, wir ergänzen uns super."
"Ich möchte einmal zu einer WM"
Der Blick des 17-Jährigen richtet sich nun auf die nächsten großen Aufgaben. Von 3. bis 5. Oktober finden in Ottensheim (OÖ) die Österreichischen Meisterschaften der U19 statt – am gleichen Ort, an dem er bereits im Sommer auf internationaler Bühne angetreten ist. Eine Top-drei-Platzierung ist sein erklärtes Ziel.

Sein größter Traum bleibt jedoch unverändert: "Ich möchte einmal bei einer Weltmeisterschaft dabei sein." Dieser Traum platzte Anfang dieses Jahres vorläufig, als er sich während der Qualifikationszeit den Arm brach. Für ihn sind solche Momente jedoch Teil des Sports: "Rückschläge gehören eben auch dazu – entscheidend ist, wie man mit ihnen umgeht."
(VOL.AT)
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