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Das Comeback des Extrembüglers

©Screenshot Reuters
Nach mehr als zehn Jahren Karrierepause will "Steam", der Pionier des Funsports, den Weg zu neuen Erfolgen ebnen.

Vor lauter Haushaltspflichten wieder keine Zeit für Sport? Die Ausrede zieht bei Phil Shaw nicht. Der Brite hat die optimale Kombination aus Freizeitspaß und lästiger Pflicht gefunden: Extrembügeln. Die Idee dazu kam dem passionierten Bergsteiger nach eigenen Angaben Ende der 90er Jahre, als er sich statt einer schönen Klettertour zu Hause einem riesigen Berg Wäsche widmen musste.

Kurzerhand verlegte er die Bügelsession ins Freie: “Extrembügeln ist als Sport so ungewöhnlich weil er die Langeweile des Haushalts mit dem Kitzel des Extremsports verbindet. Egal ob beim Bergsteigen, Tauchen oder Fallschirmspringen – mit Bügeln wird das alles einzigartig.”

Ein Internet-Trend vor Social Media

Anfang der 2000er kam die Sache dann in Fahrt: “Im Jahr 2001 riefen wir zu einem Fotowettbewerb auf, die Leute sollten uns ihre ungewöhnlichsten Bügelorte zeigen – damalas gab es noch kein facebook oder Youtube, wir hatten nur unsere Webseite. Aber es war trotzdem wie ein Lauffeuer, viele Leute schickten uns ein paar wirklich erstaunliche Beispiele. Das wurde uns klar, dass es weltweit ein echtes Interesse an diesem Sport gibt.”

Als Pionier des Sports gab sich Phil den Kampfnamen “Steam” – Dampf, seine Frau benannte sich nach der in Bügelkreisen hochgelobten “Stärke”.

Es gab bereits eine Extrembügeln-WM

2002 fand in Deutschland die erste und bislang einzige Weltmeisterschaft statt, die Steam und ein paar Kumpels auch prompt gewannen. Job und Familienverpflichtungen forderten aber immer mehr Aufmerksamkeit und der Extrembügel-Erfinder überließ das Feld der Konkurrenz. Jetzt will er es noch mal wissen. Mit ausgiebigem Training hofft Phil Shaw, alle Hindernisse für sein Comeback einfach wegzubügeln.

(Reuters)

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