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Das Brauchtum des Funkenbaus

Funkenaufbau Braz 2013
Funkenaufbau Braz 2013 ©Doris Burtscher
In Braz entsteht jedes Jahr ein Funken gebaut aus Buscheln.   Die Funkenzunft Braz zeichnet sich für den Brazer Funken verantwortlich. Unter den fachmännischen Augen von Funkenmeister Thomas Stroppa entsteht ein Kunstwerk aus Buscheln.
Funkenaufbau Braz 2013

Am Donnerstag vor dem Funkensamstag wird die Tanne, abwechselnd in Inner- und Außerbraz, gefällt und zum Funkenplatz oberhalb der Kirche aufgestellt. Der Freitag wird dann für den Funkenbau verwendet. Bereits in den frühen Morgenstunden beginnen die Funkenbauer mit der Schlichtung der Buscheln. Für den Brazer Funken werden bis zu 400 Buscheln verwendet, die von den Zünftlern als Mitgliedsbeitrag gebunden werden. Im Inneren des Funken finden Christbäume und Paletten Platz. Die diesjährige Funkentanne wies eine Höhe von insgesamt 28 Meter auf. Das Kunstwerk aus Buscheln brachte es auf stolze 15 Meter. Zur Tradition wurde, dass die Funkenbauer jedes Jahr abwechselnd von den Dritt- und Viertklässlern der Volksschulen Inner- und Außerbraz besucht werden. In diesem Jahr machten sich die Schüler aus Innerbraz auf zum Funkenplatz. Zunftmitglied Martin Fleischer führte die Schüler(innen) zum Funken und erklärte ihnen, wie dieser entsteht. Die Kinder hörten aufmerksam zu und erfuhren viel Interessantes über das Brauchtum des Funkenabbrennens, den Bau des Funkens, die Beschaffenheit der Buscheln und das Basteln einer Fackel. „Die Kinder sollen über dieses Brauchtum Bescheid wissen und wir erhoffen uns natürlich, dass sich die oder der eine oder andere in ein paar Jahren für die Mitgliedschaft bei der Funkenzunft entscheidet“, erklärten die Verantwortlichen. Den Kindern machte der Besuch beim Funken und somit die willkommene Abwechslung vom Schulalltag sichtlich Spaß.

 

Wie hat dir der Besuch beim Funken gefallen?

 

Mariana Strauß, zehn Jahre

Ich habe mich auf den Besuch gefreut. Ich habe erfahren, dass der Funken über 20 Meter hoch ist und aus Buscheln gebaut wird. Am Funkensamstag gehe ich mit meiner Mama zum Funken. Fackelschwingen traue ich mich nicht, ich schaue lieber zu.

 

Raphael Wirbel, zehn Jahre

Der Besuch machte viel Spaß. Ich habe gehört, wie man eine Fackel bastelt und freue mich, dass ich dann am Samstag mit einer Fackel schwingen kann. Das Funkenbauen ist sehr interessant und ich habe gelernt, dass der Kinderfunken auch „Trätzfunka“ genannt wird.

 

Daniel Burtscher, neun Jahre

Ich habe gar nicht gewusst, dass so viele Buscheln gebraucht werden. Die Funkenbauer schlichten über 350 Buscheln. Der Funken sollte Richtung Bludenz brennen, damit der Wald nicht gefährdet wird. Am Funkensamstag gibt es dann Küachle und ein großes Feuerwerk.

 

Philipp Vonbank, acht Jahre

Der Brazer Funken ist toll. Das Innenleben besteht aus Christbäumen und Paletten. Das brennt gut und somit ist es egal, ob es am Samstag regnet oder trocken ist. Falls die Hexe nicht knallt, dann gibt es eine Beerdigung. Ich gehe mit meiner Familie zum Funken und freue mich schon riesig darauf.

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