AA

Darum sollte man nicht von Impfdurchbrüchen sprechen

Armin Fidler sprach in "Vorarlberg LIVE" über eine Impfung für Kinder und das Chaos für den dritten Stich.

Die Corona-Neuinfektionen in Österreich sind auf einem Rekordhoch angekommen, die neuen, verschärften Maßnahmen gelten am kommenden Dienstag. Noch am Freitagabend will die Regierung weitere Schritte verkünden, es könnte eine 2G-Regelung kommen. Laut Public-Health-Experte Armin Fidler ist es sinnvoll, die Maßnahmen je nach Auslastung der Intensivstationen neu einzuordnen, man dürfe jedoch die Normalstationen nicht aus dem Blick lassen. In Vorarlberg werden derzeit "nur" acht Personen auf der Intensivstation behandelt, das entspricht einer Auslastung von zwölf Prozent. Auf den Normalstationen liegen derzeit hingegen 40 Covid-Patienten. Auch dies könne zu einem Mangel an Pflegepersonal führen, gibt Fidler am Freitag in "Vorarlberg LIVE" zu bedenken.

Video: Fidler über die aktuelle Lage

Im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen wird auch immer wieder von Impfdurchbrüchen geredet. Laut Fidler ist dies aber so nicht richtig. "Die Impfung war ein Versuch. Die Immunität hat nicht neun Monate oder ein Jahr angehalten, wie wir es gehofft haben." Die Antikörper seien individuell unterschiedlich, es sei normal, dass die Immunität schwindet. Es könne sein, dass die dritte Impfung für eine Immunisierung reicht, es sei aber auch möglich, dass eine regelmäßige Auffrischung notwendig werde.

Video: Fidler über die dritte Impfung

Generell gestalte sich der Aufruf zur dritten Impfung derzeit schwierig. Laut Fidler reicht ein genereller Appell nicht aus, um die Bevölkerung in großem Maße zu bewegen. Eine persönliche Einladung - eventuell auch mit dem Vorschlag für einen Impftermin - sei um einiges zielführender. Aufgrund der Datenschutzverordnung sei es aber nicht möglich, Personen, die bereits zwei Impfungen erhalten, direkt anzuschreiben. "Manche Dinge, die unter den Mantel des Datenschutzes fallen, kann ich nicht nachvollziehen."

Video: Fidler über die Impfung für Kinder

In aller Munde ist derzeit auch die Freigabe des Biontech/Pfizer-Impfstoffes für Kinder, die älter als fünf Jahre sind. In den USA beginnen die Impfungen bereits kommende Woche. Den Kindern wird etwa ein Drittel der Dosis für einen Erwachsenen verabreicht. Laut Fidler gebe es bislang keine Nebenwirkungen. Erste Zahlen zeigen einen Schutz von über 90 Prozent.

Neben Armin Fidler waren auch Starkoch Alfons Schuhbeck und Christina Schwarz-Fuchs, Mitglied des österreichischen Bundesrates.

Die gesamte Sendung

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Vorarlberg LIVE
  • Darum sollte man nicht von Impfdurchbrüchen sprechen