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Darum kommen bald neue Spielformen im Nachwuchs

©Philipp Steurer
VFV-Sportchef Andreas Kopf erklärt warum gerade es jetzt wichtig ist zu neuer Umsetzung im Kinderfußball.

Ausgangslage – Warum brauchen wir eine Veränderung?

Derzeit spielen rund 110.000 Kinder und Jugendliche in Österreich Fußball.
Doch eine aktuelle UEFA Studie zeigt: Die Drop-Out-Rate ist hoch. Mehr als die Hälfte aller Nachwuchsfußballerinnen und Nachwuchsfußballer bestreiten ihr letztes Spiel vor ihrem 18. Geburtstag. Jeder und jede Vierte hört sogar nach weniger als einem Jahr im Verein wieder auf. Und nur knapp 7% unserer Nachwuchsspieler:innen sind Mädchen. So bleiben viele Talente unentdeckt, aber auch Spieler:innen für den Amateurfußball, sowie zukünftige Trainer:innen, Funktionär:innen und Fans gehen den Fußball verloren.

Daher braucht es jetzt Mut zur Veränderung, um unseren Kickerinnen und Kicker von morgen alters- und zeitgemäße Spielmöglichkeiten bieten zu können. Spaß und Freude am Fußball sollen noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Weiterentwicklung des bestehenden Wettbewerbssystems auf Basis aktuellster sportwissenschaftlicher Erkenntnisse wird uns dabei helfen.

Weiterentwicklung des Wettbewerbssystems – kleine Wettbewerbsformen

Ob bis jetzt alles schlecht war? Natürlich nicht, aber wir haben erkannt, dass wir es (noch) besser machen können. Folgende zielgerichtete Maßnahmen wurden vom ÖFB gemeinsam mit seinen Landesverbänden ab der Saison 2022/23 beschlossen. Kleinere Teams auf kleineren Spielfeldern führen zu mehr Ballaktionen, mehr Dribblings, mehr Toren und insgesamt zu mehr Erfolgserlebnissen für jede Spielerin und jeden Spieler. Mehrere Spielfelder bis zur U10 schaffen die Möglichkeit, Spielerinnen und Spieler ähnlicher Leistungsstärke parallel miteinander spielen zu lassen. Das schafft Motivation und mehr Lernerfolge.

Die kleineren Spielfelder und Eindribbeln statt Einwurf oder Abstoß sorgen außerdem dafür, dass es praktisch keine Kopfbälle mehr gibt. So achten wir auf die Gesundheit und der Entwicklung der Jüngeren. Mehr Spielzeit für alle durch Rotationen fördert den Entwicklungsprozess und steigert die Motivation. Bis zur U12 werden keine Tabellen mehr geführt. Wir stellen die individuelle Entwicklung anstatt der Tabellenplatzierung in den Mittelpunkt. Durch diese Maßnahmen werden sich die Freude am Fußball und auch die Qualität der Ausbildung unserer Youngsters verbessern. So reduzieren wir die Dropout-Rate und fördern die nachhaltige Entstehung von mehr Nachwuchsteams in Österreich.

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