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Darfur: Annan "äußerst besorgt" über Berichte

UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat sich "äußerst besorgt" über Berichte von neuen Gewalttaten in der westsudanesischen Krisenregion Darfur gezeigt. In Darfur wurden 70.000 Menschen getötet und 1,5 Million Menschen in die Flucht getrieben.

Mit der Verschleppung von 18 Menschen durch die Rebellen und der Mobilisierung von tausenden arabischen Milizonären riskierten beide Seiten eine neue Welle der Gewalt, der tausende Zivilisten zum Opfer fallen könnten, erklärte Annans Büro am Dienstag (Ortszeit) in New York. Die sudanesische Regierung sei dringend dazu aufgerufen, die zwangsweise Verlegung von Flüchtlingen „sofort“ zu unterlassen.

Der UNO-Sonderbeauftragte für Darfur, Jan Pronk, hatte zuvor die Regierung in Khartum beschuldigt, Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre Heimatdörfer zu zwingen. So seien aus dem Flüchtlingslager El Geer kürzlich mitten in der Nacht rund 2000 Menschen in ein anderes Lager getrieben worden. Die französische Hilfsorganisation Medecins du Monde (Ärzte der Welt) erklärte, das Lager Serief im Süden Darfurs sei von Regierungstruppen umstellt worden. Die Sicherheitskräfte hätten die etwa 500 Bewohner zu einem anderen Lager getrieben.

In der Krisenregion Darfur kämpfen zwei schwarzafrikanische Rebellengruppen seit Frühjahr vergangenen Jahres gegen die von Khartum unterstützten arabischen Janjaweed-Milizen. UNO-Schätzungen zufolge wurden seitdem etwa 70.000 Menschen getötet und 1,5 Million Menschen in die Flucht getrieben.

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