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Darauf muss man beim GP von Saudi-Arabien achten

WM-Spitzenreiter Max Verstappen
WM-Spitzenreiter Max Verstappen ©APA
Hochspannung in Saudi-Arabien ab 18 Uhr. Max Verstappen führt vor dem vorletzten Formel-1-Rennen der Saison die WM zwar mit acht Punkten Vorsprung auf Lewis Hamilton an.

Ein Last-Minute-Fehler in der Qualifikation wirft den Red-Bull-Piloten für die Premiere auf dem Dschidda Corniche Circuit am Sonntag (18.30 Uhr/RTL und Sky) aber zurück. Dennoch könnte Verstappen vorzeitig erstmals Weltmeister werden. Grundvoraussetzung ist für den Niederländer aber Platz eins oder zwei - und Mithilfe von Hamilton.

Erleichterter WM-Verfolger

Lewis Hamilton kämpft - und hat auch Glück. Der Mercedes-Pilot startet in Dschidda von Rang eins, direkt dahinter hat er seinen Teamkollegen Valtteri Bottas als Bremsklotz für WM-Spitzenreiter Max Verstappen. "Wir sind hier, um zu gewinnen. Darauf laufen unsere Vorbereitungen hinaus", versicherte Hamilton nach der 103. Pole Position seiner Karriere. Rechtzeitig hat sich der siebenmalige Weltmeister zurückgemeldet. Mit seinem dritten Grand-Prix-Sieg am Stück kann er einen weiteren Schritt Richtung Titelverteidigung machen. Toto Wolff war aber im Wüstenstaat nur bedingt zufrieden. "Wir sind selbst verwundert, dass wir an diesem Wochenende auf den Geraden nicht die Pace haben", sagte der Mercedes-Teamchef. Denn Verstappen hätte ohne seinen Fehler Hamilton wohl um eine halbe Sekunde in der Startplatzjagd abgehängt, meinte er.

Verärgerter WM-Spitzenreiter

Vater Jos Verstappen schlug in der Garage vor Wut auf den Tisch, Sohn Max war frustriert. "Es ist echt enttäuschend, vor allem in diesem Fight", kommentierte der WM-Spitzenreiter seinen Fehler auf der letzten Runde der Qualifikation. Verstappen schlitterte mit der rechten Seite seines Red Bull in die Mauer. Die greifbare Pole war weg, nur Startplatz drei für den 24-Jährigen. "Ich bin immer noch hier, um das Rennen zu gewinnen", betonte Verstappen, der aber "sauer auf sich selbst" war. Red Bull schließt einen Getriebeschaden nicht aus. Das Team legte keinen Einspruch ein, nachdem WM-Verfolger Lewis Hamilton von den Stewards eines Vergehens im Abschlusstraining wegen doppelt geschwenkter Gelber Flaggen freigesprochen worden war.

Das deutsche Duo

Sebastian Vettel war bedient. "Wir sind einfach zu weit weg. Unser Wagen ist für diese Strecke nicht gemacht", konstatierte der Aston-Martin-Pilot nach seinem vorzeitigen Aus in der Qualifikation. Vettel bekommt seine Reifen nicht auf Betriebstemperatur, bei der Startplatzjagd stoppte ihn auch der dichte Verkehr. Keine Chance mehr auf eine schnelle Runde. Ein "Alptraum" sei das gewesen, meinte er nach Platz 17. Zwei Ränge dahinter landete Mick Schumacher im ohnehin unterlegenen Haas. "Falls wir die Gelegenheit zum Kämpfen bekommen, werden wir das auch tun", kündigte der 22-Jährige an.

Chaos-Faktor

Die Fahrer schwärmen von dem neuen Kurs am Roten Meer. Als "sehr intensiv, ultraschnell, ganz nah an den Mauern", beschrieb Carlos Sainz von Ferrari die Herausforderung bei Nacht. Einschläge von Charles Leclerc im zweiten Ferrari oder auch Max Verstappens Mauer-Bekanntschaft zeigen aber, dass die enge Hochgeschwindigkeitsstrecke hohes Gefahrenpotenzial bietet. "Der Kurs ist grundlos etwas zu riskant", befand Verstappens Teamkollege Sergio Perez mit Blick auf die schwer einsehbaren Kurven. All das könnte für Überraschungen im Rennen sorgen. "Entweder es passiert gar nix oder es passiert sehr viel", meinte zum Beispiel Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel.

(dpa)

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