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Darabos hält an Tschad-Einsatz fest

Verteidigungsminister Norbert Darabos bleibt auch nach den jüngsten Meldungen über schwere Kämpfe im Tschad dabei, dass österreichische Soldaten wie geplant an der EU-Mission im Osten des Landes teilnehmen werden. BZÖ und FPÖ gegen Tschad-Einsatz | FP-Bösch fordert erneute Beurteilung

„Ich bekräftige, dass ich zu dieser Mission stehe“, erklärte der Minister am Dienstag auf einer Informationsveranstaltung der Landesverteidigungsakademie zum Thema Tschad-Mission im Wiener Ringturm.

Was die am Vortag gemeldeten schweren Kämpfe im Osten des Landes betrifft, wo die EU-Truppe EUFOR unter österreichischer Beteiligung eingesetzt werden soll, „haben wir keine Bestätigung, auch nicht vom Hauptquartier in Paris“, berichtete Darabos. Die regierungstreue Armee des Tschad hatte am Montag gemeldet, in stundenlangen Kämpfen Hunderte Rebellen getötet zu haben. „Selbst wenn es aber so wäre“, meinte der Minister, „dann wäre das ein zwingender Grund, unsere Mission nicht zu überdenken, sondern festzumachen“, laute diese doch, in der Region für Frieden und den Schutz von Flüchtlingen wie Hilfsorganisationen zu sorgen.

Dass der Einsatz völlig ungefährlich sei, wollte Darabos nicht behaupten: „Ja, es gibt ein Risiko“, meinte er – um aber sofort anzufügen: „Aber das gibt es überall, und wenn wir nur dort hingehen, wo ein Risiko zu hundert Prozent auszuschließen ist, dann bräuchten wir überhaupt nirgendwo hingehen.“ Das österreichische Kontingent sei „bestens vorbereitet und – entgegen anderer Meinungen – nicht unerfahren“, was Afrika-Einsätze betrifft, verwies Darabos darauf, dass österreichische Stabsoffiziere auch in der Westsahara, in Äthiopien oder im Sudan im Einsatz seien.

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