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Daniel Bachmann wird Österreichs EM-Tormann

Daniel Bachmann konnte gegen die Slowakei überzeugen.
Daniel Bachmann konnte gegen die Slowakei überzeugen. ©APA/HANS PUNZ
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft startet mit Daniel Bachmann in die EM. Der 26-Jährige spielte erst in der letzten Woche sein ÖFB-Debüt und zeigte auch gegen die Slowakei starke Leistungen.

Die Tormannfrage in Österreichs Fußball-Nationalteam ist eine Woche vor EM-Start geklärt. Die ÖFB-Auswahl geht mit Daniel Bachmann ins Turnier. Teamchef Franco Foda präzisierte am Sonntagabend nach der Generalprobe gegen die Slowakei, längerfristig auf den 26-Jährigen setzen zu wollen. Vor der Partie hatte er Bachmann öffentlich nur für das EM-Auftaktspiel gegen Nordmazedonien bestätigt. Dieser zeigte daraufhin in seinem zweiten Länderspiel neuerlich eine starke Vorstellung.

Bachmann-Debüt erst letzte Woche

Bachmann hatte erst vergangenen Mittwoch beim Test in England (0:1) im ÖFB-Team debütiert. Dort habe der Watford-Legionär seine Chance genutzt. "Daniel hat gegen England die Leistung gebracht, die ich auch bei seinem Verein gesehen habe, er war sehr stabil", erklärte Foda. "Er ist ein Tormann, der viel mit den Vorderleuten kommuniziert, er ist stark auf der Linie und beim Rauslaufen."

Die Entscheidung hatte der Teamchef seinen Torhütern laut eigenen Angaben am Samstagabend mitgeteilt. Alexander Schlager, der in den drei Auftaktpartien der WM-Qualifikation im März nicht immer gut ausgesehen hatte, und Pavao Pervan, der beim Nations-League-Gruppensieg im Herbst zum Zuge gekommen war, hatten das Nachsehen. "Wir haben zu allen drei Torleuten absolutes Vertrauen, aber man muss sich irgendwann für eine klare Nummer eins entscheiden", meinte Foda. Eine Nummer zwei und eine Nummer drei habe er nicht definiert.

Bachmann: "Richtig geiles Gefühl"

Der Einsergoalie für das Turnier steht aber fest. "Da bei der EURO im Tor zu stehen, ist ein richtig geiles Gefühl", sagte Bachmann. "Ich habe immer gewusst, dass ich ein guter Tormann bin. Ich habe immer an mich geglaubt." Der Niederösterreicher war vor zehn Jahren nach England in den Nachwuchs von Stoke City übersiedelt. Nach mehreren Leihgastspielen im englischen Unterhaus und in Schottland avancierte der Niederösterreicher im Jänner bei Watford zum Stammtorhüter. In den folgenden 23 Zweitliga-Spielen für die "Hornets" blieb er 13-mal ohne Gegentor und leistete damit einen Beitrag zum Aufstieg des Clubs in die Premier League.

"Es ist ein bisschen unglaublich, wie das Ganze gelaufen ist. Anfang Jänner habe ich noch nicht gespielt. Ich habe die Chance bekommen im Verein und habe sie genutzt", meinte Bachmann, der auch von einem Gespräch mit ÖFB-Tormanntrainer Robert Almer berichtete, in dem er die frohe Kunde erhalten hatte. Almer war 2016 in Frankreich Bachmanns Vorgänger als ÖFB-EM-Torhüter.

Defizite bei Abschlägen

Gegen die Slowaken zeigte Österreichs neue Nummer eins mit der Rückennummer 13 bei einem Volley von Robert Mak eine starke Reaktion (27.), offenbarte bei Abschlägen - wie bereits am Mittwoch in England - aber auch Defizite. Nach dem Seitenwechsel rettete er gegen Lukas Haraslin (51.) und nach einem Fehler von Christopher Trimmel (75.).

"Ich habe einige Bälle zu halten gehabt, aber dafür bin ich da - so wie ein Stürmer dazu da ist, Tore zu schießen", betonte Bachmann. "Ich bin positiver Dinge, dass das dann auch beim ersten Gruppenspiel so sein wird." Er sei mit großem Selbstvertrauen beim Team eingerückt, mit Drucksituationen könne er gut umgehen. "Druck habe ich in den letzten Monaten in jedem Spiel gehabt durch die Situation, in der wir waren mit dem Verein. Viele Sportler spielen mit dem Druck noch besser. Druck macht dich noch ein bisschen geiler, noch ein bisschen schärfer, noch ein bisschen aggressiver."

(APA/red)

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