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"Dancing Stars": Finale ohne bunte Vögel

Der letzte der bunten Vögel der vierten "Dancing Stars"-Staffel, Waterloo, ist am vergangenen Freitag ausgeschieden.

Und so dürfte es im Finale des Promi-Tanz-Bewerbs nun um etwas gehen, das bisher traditionell eher nebensächlich war: Um das Tanzen. Elisabeth Engstler, Dorian Steidl und Elke Winkens rittern im Semifinale (Freitag) um den Einzug in die große Entscheidungsshow am kommenden Samstag. Die wieder quotenträchtige vierte “Dancing Stars”-Staffel bezog ihren Glanz bisher aber von jenen, die mehr Star als Tänzer waren.

Nicht erst seit dem Sieg von Spaßmacher und EAV-Frontmann Klaus Eberhartinger, der nunmehr als Moderator fungiert, in der dritten Staffel weiß man: Weniger die Tanzperformance zählt bei den “Dancing Stars” denn der Unterhaltungsfaktor. So produzierte auch die vierte Staffel einen überraschenden Publikumsliebling: Jeannine Schiller, deren Teilnahme zuerst wegen eines Bandscheibenvorfalls beinahe geplatzt wäre, konnte sich zwar mit der Jury nicht anfreunden – diese vergab der sympathischen Society-Lady oft die schlechteste Punkteanzahl aller Paare. Und auch mit dem Tanzpartner knisterte es auf eine andere Art, als bisher bei den “Dancing Stars”-Liebeleien: Balazs Ekker (der in der dritten Staffel für die erste “Dancing Stars”-Hochzeit gesorgt hatte) und Schiller verschonten einander nicht mit öffentlichen Anwürfen. Doch mit der Anruf-Wertung konnte Schiller ihre Teilnahme immer wieder retten – woraufhin laut Medienberichten Gerüchte verbreitet wurden, dass diese Anruf-Quote von ihrem Mann über ein Call-Center gepusht sein könnte (was dieser ebenso wie Schiller heftig dementierte und auch unbewiesen blieb).

Neben der dann doch ausgeschiedenen Schiller hätte wohl auch kaum jemand Waterloo auf der Rechnung gehabt. Doch der schräge Indianer-Fan schaffte es fast bis ins Halbfinale und hat erst vergangenen Freitag ausgetanzt. “Ich versuche Lebensfreude, Spaß und Liebe zu transportieren, tanzen kann ich ja nicht”, sagte der als Sänger bekanntgewordene bunte Vogel. Bei all dem Tratsch, Klatsch und Glanz scheint nur einer das Tanzen selbst bisher wirklich ernst zu nehmen: Juror Hannes Nedbal übte laufend Kritik an den Teilnehmern. Im Vergleich zu der dritten Staffel sei das Niveau niedriger.

Doch die verbliebenen drei Final-Aspiranten glänzen auch auf dem Parkett: Insbesondere die von vielen favorisierte Engstler konnte sich über viele Höchstwertungen freuen. Dem Gesetz der Serie nach sollte jedoch Winkens gewinnen: Sie tanzt mit Andy Kainz – und entweder dieser oder seine (bereits ausgeschiedene) Frau Kelly hatten bisher mit den jeweiligen Siegern aller drei Staffeln getanzt. Steidl hat in der bisher letzten Sendung zwar die schlechteste Jurywertung der drei verbliebenen “Dancing Stars” eingefahren, aber zumindest die Statistik auf seiner Seite: Zwei der drei bisherigen Sieger (gewonnen haben bisher Marika Lichter, Manuel Ortega und Eberhartinger) waren männlich.

Die Quoten (rund 1,2 Mio. Zuseher sind pro Sendung im Durchschnitt dabei) sind gut genug, dass der ORF das Finale erstmals zweigeteilt hat: Am Freitag (20.15 Uhr, ORF 1) scheidet nur ein Paar aus, die verbliebenen beiden Finalisten rittern am Samstag (ebenfalls 20.15 Uhr, ORF 1) um den Titel des “Dancing Stars”. Am Freitag tanzen auch sieben jener Tanzpaare auf, die nicht mehr im Rennen sind, kündigt der ORF in einer Aussendung an. Waterloo wird außer Konkurrenz in die Rolle des Häuptlings der Apachen schlüpfen.

Die Latten für das Finale liegen hoch: Die “Dancing Stars”-Finali der ersten und dritten Staffel waren unter den quotenstärksten ORF-Sendungen der jeweiligen Jahre. Das Final-Voting der ersten Staffel am 11. November 2005 schaffte es mit 1,545 Mio. Sehern und 65 Prozent Marktanteil in Kabel- und Satellitenhaushalten auf den siebenten Platz der quotenstärksten ORF-Sendungen im gesamten Jahr. Das Finale der zweiten Staffel landete zwar nur auf Platz 14 der meistgesehenen ORF-Sendungen 2006, die Schlussendung der dritten Staffel am 4. Mai 2007 wurde aber mit 1,486 Mio. Rezipienten und 56 Prozent KaSat-Marktanteil wieder die fünftmeist gesehene ORF-Sendung im Jahr 2007.

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