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"Damrey": Mehr als 70 Tote in Südostasien

Der Taifun "Damrey" hat bei seinem Zug über Vietnam 33 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Opfer seien von reißenden Fluten nach starken Regengüssen davongespült worden.

Durch Taifun „Damrey“ in Südostasien sind nach Angaben der Behörden mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Vietnam, wo der Sturm am schwersten wütete, wurden am Mittwoch 33 Leichen geborgen. Die Sturmopfer waren am Vortag in der Provinz Yen Bai durch Flutwellen fortgerissen worden. Aus China und den Philippinen wurden je 16 Tote gemeldet. Der Taifun war über die Philippinen-Insel Luzon, die südchinesische Insel Hainan sowie Vietnam, Laos und den Norden Thailands hinweggefegt.

Der wirtschaftliche Schaden wurde auf 1,2 Milliarden Dollar geschätzt. In Vietnam war der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern in der Stunde auf das nördliche Festland getroffen. Er löste eine fünf Meter hohe Sturmflut aus und beschädigte das Deichsystem zum Schutz der Reisfelder. „Das Wasser ist so schnell gestiegen, wir wussten nicht, wohin wir fliehen sollten“, sagte eine Frau im 180 Kilometer nördlich von Hanoi gelegenen Yen Bai. 330.000 Menschen mussten vor dem Sturm in Sicherheit gebracht werden.

Insgesamt wurden 180.000 Hektar Reisfelder in sieben Provinzen überschwemmt. Im Norden Vietnams liegt die zweitgrößte Reisanbaufläche des Landes. Die Kaffeeplantagen im Süden des Landes und die Ölförderanlagen vor der Südküste wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. „Damrey“ brachte auch im Norden Thailands starke Regenfälle mit sich. Die Wassermassen ließen einen Staudamm brechen und bedrohten die Stadt Chiang Mai. Helfer versuchten, mit Dämmen aus Sandsäcken eine Überflutung zu verhindern.

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