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Dammbruch droht in chinesischem Erdbebengebiet

Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben in China mit voraussichtlich mehr als 50.000 Toten droht neue Gefahr durch einen Dammbruch. In aller Eile wurde am Samstag die Stadt Beichuan evakuiert, weil eine Flutwelle befürchtet wurde.

Tausende Menschen flüchteten in höher gelegene Gebiete. Unterdessen bestätigten die chinesischen Behörden offiziell den Tod von knapp 29.000 Menschen.

Die Gefahr droht nach Angaben der Provinzregierung von einem Damm oberhalb von Beichuan. Bei dem Erdbeben am Montag hatte ein Erdrutsch einen Fluss blockiert, so dass sich ein See herausbildete. Experten waren bereits zu diesem natürlichen Damm aus Geröll, Felsen und Erde gefahren, um die Gefahr einschätzen zu können. Die Behörden hatten auch das Wasser aus dem Fluss, der an Beichuan vorbeifließt, abgelassen, möglicherweise um Platz für eine Flutwelle zu schaffen. “Der Fluss ist leer”, bestätigte Korrespondentin Reimers nur zehn Minuten, bevor plötzlich Alarm geschlagen wurde. Die Zerstörung in der Stadt, wo nur 10.000 der 30.000 Einwohner überlebt haben, nannte Reimers “unfassbar”. “Alles ist voller Leichen.”

Bei dem schweren Erdbeben hat es nach Angaben der französischen Atomaufsicht auch leichte Schäden an einigen Atomanlagen in der Region gegeben. Radioaktivität sei aber offenbar nicht frei geworden. Die chinesischen Behörden hätten schnell reagiert und sofort alle Atomanlagen in der Region abgeschaltet, um sie zu kontrollieren, so die französische Atomaufsicht am Freitag.

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