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Dalmatiens Inselwelt

©SRT
Mehr als 1000 Inseln erheben sich vor Kroatiens Küste aus dem kristallklaren Wasser der Adria.
Bilder

Ein kleines Land mit großer Inselwelt – viele der kroatischen Eilande sind unbewohnt, namenlose Felsbuckel, Ankerplatz von Seglern und Orte für Robinson-Crusoe-Abenteuer. Andere halten für Urlauber jeglichen Luxus parat, sind ideal für Familien oder Partyplätze für junge Leute.

Brac ist immer in den „Top Ten“
Der eindeutige Star unter den kroatischen Inseln ist Brac. Die größte Insel Mitteldalmatiens schaffte sogar den Sprung aufs internationale Parkett. Seit Jahren wird sie immer wieder in Top-Ten-Listen der schönsten Inseln gewählt. Grund für den großen Ansturm ist der weltweit berühmte und etwa tausend Meter lange feine Kieselstrand mit dem Namen „Zlatni rat“ (Goldenes Horn). Dieses in der Ortschaft Bol gelegene Kap ist ein einzigartiges Naturphänomen. Wie eine Zunge ragt es tief ins Meer hinein, Wind und Wellen verändern ständig seine Form – mal biegt sich die Spitze nach links, dann wieder nach rechts.

Familien und Kulturfreunde
Geeignet ist das schönste Fleckchen Kroatiens insbesondere für Familien mit Kindern, da eine gute Infrastruktur mit abwechslungsreichem Animationsprogramm geboten wird.
Auch Kulturfreunde langweilen sich nicht. Entlang der malerischen Buchten befinden sich zahlreiche sakrale Bauten und Paläste aus der Zeit der Renaissance und des Barocks, ideal für Ausflüge nach oder vor dem Sonnenbad. Ein Paradies für einsame Genießer sind die rund 140 Kornaten-Inseln, von denen 89 zum Nationalpark Kornaten gehören und daher unter besonderem Schutz stehen. Eindrucksvoll sind die steil ins Meer hinab fallenden Felsklippen. Nach sattem Grün sucht das Auge hier vergebens. Die Inseln bestehen überwiegend aus Kalkstein und sind daher selten bewachsen. Dafür bieten sie ungestörtes Badevergnügen und an einigen Stellen die Möglichkeit, zur vielfältigen Unterwasserwelt abzutauchen. Stressgeplagte Großstädter, die einmal im Leben Robinson Crusoe spielen möchten, können auf ihren mehrtägigen Bootstouren auch in einer abgeschiedenen Steinhütte absteigen, um die endlose Stille zu genießen. Immerhin gibt es das Überlebenspaket aus Essen und Trinken dazu.

Sehen und gesehen werden
Wer Hvar ansteuert, der möchte sehen und gesehen werden. Wäre zu schade, wenn die neueste Designerkleidung oder die im Hafen fest verankerte Luxusyacht niemand zu Gesicht bekäme. Seit geraumer Zeit ist die knapp 300 Quadratkilometer große dalmatinische Insel Anlaufpunkt für die High Society aus dem In- und Ausland, die hier im schönen Schein glänzen kann – bei bis zu 2700 Sonnenstunden im Jahr. Das Stück Erde mit dem besonders milden Klima ist vor allem im Juni ein Rausch für die Sinne, wenn ein lila Lavendelteppich den Großteil der Insel bedeckt.
Die Urlaubshochburgen konzentrieren sich im Westen der Insel. Doch vielerorts dominiert noch das ursprüngliche Flair, wo sich abwechselnd kleine Buchten, Olivenhaine, Zypressen, Schafweiden und pittoreske Dörfer präsentieren. Nach Stari Grad etwa locken prächtige Renaissance- und Barockbauten, die sich ehemals Adelige als Sommerresidenzen errichten ließen.
Ganz anders ist Pag: Designer-Outfit ist hier überflüssig. Bikini oder Badehose reichen vollkommen. Schließlich haben die Besucher des nördlich von Zadar gelegenen Eilands nur eines im Sinn: nämlich Feiern. Für seine ausgelassene Partystimmung ist vor allem der Strand Zrce, nahe der Ortschaft Novalja, bekannt. Aus allen Herrenländern strömen mittlerweile Urlauber hierher, um das „Mallorca des Balkans“ zu bevölkern.

Partystimmung auf Pag
Tagein, tagaus das gleiche Bild: Aus Lautsprechern dröhnen Musikbeats, zu denen die knapp bekleideten Jugendlichen bis zum Sonnenaufgang durchtanzen. Und das unter ordentlichem Alkoholeinfluss. Dennoch: Wer am kommenden Morgen noch Muse sowie klaren Kopf hat, der sollte sich ins Zentrum von Novalja aufmachen. Die Ortschaft wartet mit einer gemütlichen Uferpromenade samt kleinen Geschäften, Bistros und Restaurants auf. Dort kann man beispielsweise den würzigen Pager Käse probieren, für den die Insel bekannt ist. Außerdem verfügt Pag über die längste Küstenlinie an der Adria. Allein 84 Kilometer davon sind Buchten mit feinem Sand und Kies. Ein besonders schöner Strand ist der im nordwestlichen Teil gelegene Zal Zrca – der perfekte Rückzugsort, falls man mal dem Party-Trubel entfliehen möchte.

Von der Insel Rab bis zur Bucht von Kotor im Süden
Dalmatien ist eine geografische und historische Region an der Ostküste der Adria im Süden Kroatiens. Sie erstreckt sich von der Insel Rab im Norden bis zur Bucht von Kotor im Süden und grenzt im Osten und Nordosten an Bosnien und Herzegowina. Die wichtigsten Städte sind Split, Zadar, Sibenik, Trogir und das berühmte Dubrovnik (als UNESCO-Weltkulturerbe).

750
Inseln und Eilande in Kroatien haben einen Namen, weitere 300 sind namentlich nicht benannt, da sie teilweise nur wenige Quadratmeter groß sind. Die größte Insel Dalmatiens ist Brac (und die drittgrößte in Kroatien) – größte Stadt ist mit 400.000 Einwohnern Split. Sein Herz ist der 1700 Jahre alte Diokletian-Palast in Zentrum der Stadt.

Von den ersten Delmaten bis zum Dalmatiner
Die Bezeichnung Dalmatien besteht seit dem 1. Jahrhundert und geht auf den Namen der Delmaten (Dalmaten), eines Stammes der Illyrer, zurück. Auch die Hunderasse Dalmatiner ist nach der Region benannt. In einem kleinen Franziskaner-Kloster in Zaostrag befindet sich ein Bild aus dem Jahre 1724, auf dem zum ersten Mal ein Dalmatiner dargestellt wird.

Sattes Grün und viel Platz auf der Insel Mljet
Einsam ist es auch auf Mljet – und doch ganz anders. Schon der erste Blick verrät warum: Statt karger, weißgebleichter Landschaften erlebt man auf der im äußersten Süden Kroatiens gelegenen und zu einem Drittel zum Nationalpark ernannten Insel einen wahren Farbenrausch. Dichte Wälder in satten Grüntönen bedecken die Hügel. Sie sorgen nicht nur für einen wohligen Duft in der Nase, in den Sommermonaten sind sie auch willkommene Schattenspender.

Für Wanderer und Radler
Den schätzen Wanderer und Radler, bei denen die Insel hoch im Kurs steht. Beliebt sind Umrundungen des Großen und Kleinen Sees. Etwas schweißtreibender gestaltet sich das Erklimmen des über 250 Meter hohen Berges Montokuc. Doch die atemberaubende Aussicht auf die Umgebung und das offene Meer entlohnt für jegliche Anstrengung. An klaren Tagen reicht die Sicht bis nach Lastovo, Vis oder gar Korcula – drei weiteren Inseln, die so in greifbare Nähe rücken.

Venezianischer Bilderbuchort
Die Stadt Hvar auf der gleichnamigen Insel wird von der mittelalterlichen Festung Spanjola überragt und gibt die Sicht auf die venezianisch geprägte Bilderbuchortschaft frei.

Mehrtägige Törns mit Übernachtung
Rund um die 140 einsamen Kornaten-Inseln werden Tagesausflüge, aber auch mehrtägige Segeltörns, bei denen Urlauber auf den Schiffen übernachten, angeboten.

Reiseinfos:

Anreise: Die internationalen Flughäfen in Zadar, Split und Dubrovnik liegen für Flüge nach Dalmatien am nächsten.
Einreise: Für die Einreise ist ein noch mindestens drei Monate gültiger Reisepass oder Personalausweis nötig.
Klima: Entlang der Adriaküste herrscht ein angenehmes mediterranes Klima mit vielen Sonnentagen. Die Sommer sind trocken und heiß, die Winter mild und feucht.
Währung: Landeswährung ist der Kuna (1 Euro = 7,29 Kuna). Die gängigen Kreditkarten werden in den meisten Restaurants, Hotels, und Geschäften akzeptiert. Bargeld kann an den meisten Bank- automaten abgehoben werden.
Weitere Infos: Kroatische Zentrale für Tourismus, Kaiserstr. 23, 60311 Frankfurt, Tel. +49 69 238535-0, Internet: www.kroatien.hr

 

VN-srt/Z.Tomsic