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Dagestan: Zwei Tote bei Rebellen-Angriffen

Bei verschiedenen Angriffen von Rebellen sind in den südrussischen Kaukasusrepubliken Dagestan und Tschetschenien nach offiziellen Angaben vom Dienstag vier Menschen getötet worden.

In der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala explodierte der Polizei zufolge am Dienstag eine Bombe vor einer kleineren Polizeistation und riss zwei Polizisten in den Tod. Ein weiterer Sicherheitsbeamter sowie ein Passant seien verletzt worden. Erst am Freitag waren in Machatschkala bei einer Explosion – zu der sich eine islamistische Gruppe bekannte – zehn Soldaten ums Leben gekommen. Wiederholt ist in die von Moslems dominierte Region auch die Gewalt aus dem benachbarten Tschetschenien übergeschwappt, wo Separatisten seit rund zehn Jahren für die Unabhängigkeit von Russland kämpfen.

Auch dort kam es erneut zu Zwischenfällen. Nach Polizeiangaben überfielen Kämpfer im krisengeschüttelten Süden Tschetscheniens bereits am Montag einen russischen Konvoi von Polizisten und Soldaten und töteten zwei Mitglieder der Einheit. Ein weiterer Polizist sei bei dem Angriff aus dem Hinterhalt schwer verletzt worden. Die Sicherheitskräfte waren auf dem Weg in das Dorf Burgaloi, um dort den Tod des Bürgermeisters aufzuklären. „Das waren Banditen, die unsere Leute getötet haben, und nun jagen wir sie“, sagte ein Polizeisprecher.

In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny versammelten sich unterdessen rund 1000 Menschen, um für die Freilassung des am Wochenende entführten Bürgermeisters des Dorfes Serschen-Jurt zu demonstrieren. In diesem Fall beschuldigen die Anwohner jedoch pro-russische Kämpfer der Tat. Entführungen, Massentötungen und Vergewaltigungen werden im Tschetschenien-Konflikt nach Einschätzung von Menschenrechtsgruppen sowohl von russischer Seite als auch von den Rebellen als Kriegsinstrumente eingesetzt.

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