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Da fliegt dir doch das Blech weg

Burnout Revenge war auch schon auf Xbox und Playstation 2 ein Kracher, spielerisch wie grafisch. Gerade auf der PS2 vermochte das Game das letzte Frame aus der etwas betagten Hardwareplattform zu kitzeln.

EA legt nun nach und präsentiert die 360er Variante. Eines vorweg: Wer die Xbox Version hatte, der wird keine großen Veränderungen feststellen können, von der grafisch imposanten, durchwegs flüssigen Präsentation mal abgesehen. Der Karrieremodus steht im Vordergrund, dabei brettert man durch schön animierte Szenen und den üblichen Rush Hour Verkehr und bahnt sich den Weg durch die Community der Sonntagsfahrer. In speziellen Szenarien können auf den Crashkreuzungen wieder herrlich Versicherungen in den Ruin getrieben werden. Über den erzieherischen Wert solcher Spielmodi darf diskutiert werden, aber durch seine überzeichnete Form nimmt Burnout sowieso keiner bierernst.

Falling Down auf vier Rädern

Mit dem eigenen Auto fährt man, einem Panzer gleich, durch fast alles durch, nur Gegenverkehr und dicke Brocken gelten als Problem. Spielerisch nichts neues: Gamebreaker lassen selbst Crashes noch genussvoll ablaufen, Rennen können leicht abgeschlossen werden, allerdings sind verschiedene Medaillenrankings machbar. Takedowns, also Gegner aus dem Rennen schubsen, gestalten sich auf der 360er etwas kniffliger als auf den Vorgängerversionen: Die KI macht sich bemerkbar, die künstlichen Gegner wehren sich deutlich gegen Attacken oder gehen sogar aggressiv gegen einen vor, wenn man sie zu oft traktiert, merken sich also, wenn ihnen was angetan wird. Reaktionsschnelle Naturen können bei den Rennen zahlreiche gut versteckte Abkürzungen nutzen, ein wenig Rempeln ist aber vonnöten, wenngleich die Turboleiste immer gut gefüllt ist. Die Spielmodi wiederholen sich leider ein wenig, aber die Hatz ist so furios in Szene gesetzt, dass das kaum auffällt. Burnout Revenge ist ein Gamesnack für Zwischendurch, kann aber auch mal zur abendfüllenden Beschäftigung werden. Schade ist, dass die Umsetzung keine neuen Strecken enthält, wie gesagt handelt es sich nur um eine HD Umsetzung der bereits bekannten Games.

Technisch überzeugend

Technisches Glanzlicht: Es sieht hervorragend aus, und läuft super geschmeidig über den Bildschirm, man könnte fast meinen, der Titel wäre für die 360er gemacht worden. Dadurch ergibt sich ein fulminanter Tempoeindruck – schweißnasse Hände garantiert. Wenn der Nitro gezündet ist, bleibt nicht viel Zeit zum Denken, man lenkt das raketengleiche Geschoß eher instinktiv durch die Häuserschluchten, die Szenerie gleicht dem Ritt auf einer Kanonenkugel. Dieser Eindruck wird durch den Verwischeffekt wie üblich verstärkt. Das Schadensmodell sieht richtig gut aus: Wer viel rempelt und crasht, der wird seinen Boliden nach einem Rennen ziemlich verbeult sehen, die Lackierung sieht aus wie sandgestrahlt – technisch sehr überzeugend, während des Rennens nimmt man davon nicht viel wahr. Nach dem Rennen kann ein Replay angesehen werden und sogar ein 30 Sekunden Clip abgespeichert werden. Diese Clips können via Xbox Live mit anderen in einem Wettbewerb verglichen werden. Die Online Community bewertet sich selbst in einem Ranking.

Frisches Onlinefutter

Online glänzt Burnout Revenge auf der 360er mit ihrem überarbeiten Xbox Live ohnehin. Das hat mit Autofahren nicht mehr viel zu tun – es ist Krieg am Steuer und ein kleiner Rempler lässt schnell Emotionen hochkochen, jeder des Teilnehmerfeldes bekommt den Namen des Take-Down-Besten bekannt gemacht. Nach dem ersten Run präsentiert das Game den jeweiligen Kontrahenten, von dem man am meisten rausgeschubst wurde. Wer solcherart „Unterhaltung“ emotional nicht wegstecken kann, sollte von Burnout Revenge für die 360er besser die Finger lassen. Der Onlinemodus kann mit allen Autos und auf allen Strecken bestritten werden, ohne dass man diese offline freigespielt hat.

Fazit:

Summa Summarum ist Burnout Revenge eines der besten Rennspiele derzeit auf der 360er, Burnout Veteranen erleben jedoch nichts neues. Auch online ist das Game sehr zu empfehlen, ist aber nichts für zarte Gemüter. Ein echter 360er Top-Titel!

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