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"Da eigne Riebl zücha"

Biobauer Erich Moosbrugger beginnt jetzt mit der Riebelmaisernte.
Biobauer Erich Moosbrugger beginnt jetzt mit der Riebelmaisernte. ©Simone König

In Bildstein auf knapp 700 Meter baut Erich Moosbrugger seinen Riebelmais an und freut sich jedes Jahr über den reichen Erntesegen. „Es ist immer wieder ein Wunder“, meint der engagierte Biobauer, „aus einem kleinen Korn wächst eine über zwei Meter hohe Pflanze und auf einem gut ausgebildeten Kolben finden weit über vierhundert Körner Platz.“ Damit die Ernte auch im eigenen Biogarten gut ausfällt, hier einige Anregungen.

Frühe Aussaat

Die Fläche für den Mais sollte nicht zu klein sein. Optimal sind 20 Quadratmeter, auf denen dann zirka 150 Pflanzen Platz finden. Um Ausfälle zu vermeiden, sollten Sie jedoch nicht weniger als 30 Pflanzen anbauen, da es sich beim Mais um einen Windbestäuber handelt. Um eine optimale Bestäubung zu erreichen, den Mais immer in Flächen, nie in einer einzelnen Reihe, anpflanzen. Die Körner werden in einem Abstand von etwa 20 Zentimeter in der Reihe mit mindestens 70 Zentimeter Reihenabstand in eine flache Rille gelegt, mit Erde bedeckt und leicht angedrückt. Frühe Direktsaat hat sich besser bewährt als Vorziehen im Warmen, die Pflanzen wurzeln tiefer und sind standfester. Die Reihen sollten wenn die Pflanze 20 bis 30 Zentimeter hoch sind, einmal gehackt und von Beikräutern befreit werden. Wer früh genug mit dieser Bodenpflege dran ist, kann das anfallende organische Material gleich zum Mulchen verwenden.

Boden vorbereiten

Mais ist ein Starkzehrer, also sollte der Boden schon im Herbst mit reichlich Kompost oder verrottetem Mist und eine weitere Kompostgabe vor der Aussaat vorbereitet werden. Die Aussaat erfolgt je nach Lage von Anfang bis Ende April. Erich Moosbrugger hat gute Erfahrungen mit frühen Saatterminen gemacht. Zuerst bildet das Korn die Wurzel aus und zehn bis 14 Tage später bricht der Spross durch. Erntereif sind die Kolben dann, wenn die Deckblätter und der Bart vollkommen dürr sind. Vor und während der Ernte sollte unbedingt trockenes Wetter herrschen. Das Riebelmehl ist nur dann gut haltbar, wenn das Korn richtig ausgetrocknet ist. Deshalb werden zwei Kolben mit drei bis vier starken Deckblättern miteinander verknotet und zum Trocknen aufgehängt. Der Biobauer lässt sie bis nach Neujahr hängen und bringt sie 14 Tage vor dem Mahlen in einen trockenen und warmen Raum.

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