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D: Warnstreiks haben begonnen

Mit Ablauf der Friedenspflicht haben im Tarifkonflikt der Metaller Sonntag früh erste Warnstreiks in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie begonnen.

Im rheinland- pfälzischen Andernach unterbrach die Nachtschicht des Weißblech- Herstellers Rasselstein um Mitternacht die Arbeit und kam zu einer Kundgebung mit dem stellvertretenden IG-Metall-Vorsitzenden Huber vor das Werkstor.

In Niedersachsen hatte die Gewerkschaft zur selben Zeit Warnstreiks in Betrieben des Autozulieferers Bosch in Hildesheim sowie des Nutzfahrzeugbauers MAN in Salzgitter organisiert. In Berlin war die Nachtschicht des Lampenherstellers Osram zu einem Warnstreik aufgerufen. Im Laufe des Sonntags sollten die Warnstreiks bei Continental Teves in Gifhorn und SKF in Lüchow ausgedehnt werden, sagte ein IG-Metall-Sprecher in Hildesheim.

Mit einer Protestaktion bei MAN Diesel in Augsburg hat sich die bayerische IG Metall in der Nacht auf Sonntag auf die geplanten Warnstreiks in der kommenden Woche eingestimmt. Punkt Mitternacht leuchtete vor den Werkstoren die 6,5-Prozent-Forderung der Gewerkschaft in Form eines Standfeuerwerks auf.

Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt und begründet die Forderung mit der guten Lage und den hohen Gewinnen der Branche. Die Arbeitgeber haben 2,5 Prozent mehr Lohn und einen auf die Laufzeit des neuen Tarifvertrages begrenzten Konjunkturbonus von 0,5 Prozent angeboten. Gesamtmetall-Präsident Kannegiesser kritisierte, die Warnstreiks richteten erheblichen Schaden an.

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