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D: Strom wieder flächendeckend da

Nach dem tagelangen Stromausfall im Münsterland in Deutschland und der Wiederherstellung der flächendeckenden Versorgung hat sich die Lage am Donnerstag weiter normalisiert.

Die Techniker des Netzbetreibers schalteten bisher über Notstromaggregate versorgte Wohngebiete zum Teil auf Ersatzleitungen um. Nach und nach sollen nun auch entlegene Bauernhöfe wieder ans Netz genommen werden.

„Schnelle Erfolge sind jedoch jetzt nicht mehr zu erwarten“, sagte der Sprecher des Krisenstabes bei der Bezirksregierung Münster, Stefan Bergmann. Der Krisenstab bei der Bezirksregierung wurde von 20 auf 6 Mitarbeiter reduziert.

Unterdessen ging auf politischer Bühne die Aufarbeitung des Blackouts mit tageweise 250.000 Menschen ohne Strom weiter. Die frühere nordrhein-westfälische Umweltministerin und Vorsitzende des Verbraucherausschusses im Deutschen Bundestag, Bärbel Höhn (Grüne), forderte die Gesamthaftung von Energiekonzernen für Stromausfälle.

RWE hatte am Mittwoch angekündigt, einen Hilfsfonds in Höhe von fünf Millionen Euro aufzulegen. Mit dem Geld sollen besonders hart betroffene Familien unterstützt werden. Die Industrie- und Handelskammer Münster erklärte, bei ihren Mitgliedsunternehmen sei ein Schaden – vor allem durch Produktionsausfälle – in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags entstanden. Die Handwerkskammer Münster bezifferte am Donnerstag den Schaden für die regionalen Handwerker auf rund 25 Millionen Euro. Nahezu alle Gewerbe – vom Tischler bis zum Friseur – seien betroffen.

Nach sechs Tagen im Einsatz verabschiedete die Stadt Ochtrup, einer der Schwerpunkte des Stromausfalls, am Donnerstag 250 Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen aus ganz Deutschland.

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