D: Neonazi in NPD-Spitze gewählt
Der vorbestrafte Heise ist eine einflussreiche Führungsfigur Freier Kameradschaften, stammt aus Northeim in Niedersachsen und ist auch in Thüringen aktiv. Zwei Rechtsextremisten aus solchen Kameradschaften hatten ihre Kandidatur zurückgezogen.
Sicherheitsbehörden hatten vor dem Parteitag erklärt, mit Neonazis wie Heise könnten etwa 170 Kameradschaften mit rund 3000 braunen Aktivisten an die rund 5000 Mitglieder zählende NPD heranrücken. Voigt hatte von einer Volksfront von rechts gesprochen.
Der DVU-Vorsitzende Gerhard Frey will auf dem Parteitag gegen Mittag für das angestrebte Wahlbündnis von NPD und DVU zur Bundestagswahl 2006 werben. Beide Parteien rechnen sich damit größere Chancen aus, in den Bundestag zu kommen. Überraschend sollten Journalisten voraussichtlich für das Grußwort Freys und die Abschlussrede des wiedergewählten NPD-Chefs Udo Voigt zugelassen werden. Der Parteitag hatte am Samstag unter Protesten begonnen. Journalisten waren dabei nur für rund vier Stunden zugelassen und konnten interne Debatten nicht verfolgen.