Erstmals legten auch Mediziner in einem ostdeutschen Bundesland die Arbeit nieder, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) mit. Betroffen waren neben Sachsen-Anhalt alle westdeutschen Bundesländer außer Hamburg und Schleswig-Holstein. Nach knapp drei Wochen nahmen die Ärztestreiks damit zum ersten Mal ähnliche Ausmaße an wie zuvor der Arbeitskampf der Mediziner an den Universitätskliniken, der von Mitte März bis Mitte Juni dauerte.
Der Marburger Bund fordert für die 70.000 Ärzte an 700 kommunalen Kliniken einen eigenen Tarifvertrag und mindestens 15 Prozent höhere Einkommen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnt diese Forderungen als zu hoch ab.
Die Tarifgespräche waren am Dienstag ohne Ergebnis unterbrochen worden. Am Donnerstag wollten sich Vertreter der Verhandlungspartner im kleinen Kreis zu Sondierungsgesprächen treffen. Die Verhandlungen werden am Sonntag wieder aufgenommen.
Die massiven Streiks seien eine unmissverständliche Aufforderung an die VKA, ihr bisheriges Angebot deutlich zu verbessern, hieß es beim MB. Das Präsidium der VKA kritisierte, die Haltung des MB lasse jegliche Kompromissbereitschaft vermissen. Das Angebot der VKA bei den zurückliegenden Tarifverhandlungen habe die finanzielle Leistungsfähigkeit vieler kommunaler Krankenhäuser überfordert, sagte VKA-Präsident Thomas Böhle.
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