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D: Großrazzia bei Infineon

Der konkrete Vorwurf lautet, dass von Zitzewitz gegen Zahlung sechsstelliger Bestechungsgelder Schneiders Firma Co-Sponsoring- Verträge mit Infineons Zulieferfirmen vermittelt haben soll.

Laut „Focus“ waren es 259.000 Euro. Auch der 2004 bei Infineon ausgeschiedene Eggers soll während seiner Zeit beim Münchner Konzern einen Co-Sponsoring Vertrag eingefädelt gegen Zahlung von 50.000 Dollar (41.415 Euro) eingefädelt haben, heißt es.

Den Anstoß für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gab eine Äußerung Schneiders vor dem Münchner Landgericht während der Verhandlung eines Rechtsstreits zwischen Schneiders Firma BF Consulting und Infineon wegen eines vorzeitig gekündigten Sponsoring-Vertrages. Dabei erwähnte Schneider am Rande Zahlungen von 300.000 Euro an von Zitzewitz über drei Jahre. Auf Grund dieser Bemerkung begann die Staatsanwaltschaft erste Ermittlungen, die nun die Durchsuchungen zur Folge hatten.

Auch Infineon bestätigte am Samstag die Razzien. Das Unternehmen habe ein Auskunftsersuchen der Staatsanwaltschaft erhalten, sagte ein Sprecher. Es gehe um Ermittlungen gegen einzelne Personen und nicht gegen Infineon, wurde betont. Von Zitzewitz galt bisher als Favorit für den Vorstandsvorsitz bei einem möglichen Börsengang der Speicherchip-Sparte von Infineon.

Für Montag kündigte die Staatsanwaltschaft eine Erklärung an. Am Freitag eröffnete Infineon bei einem Festakt ein neues Automotive-Forschungszentrum in Villach. In der Stadt in Kärnten arbeiten derzeit rund 2.400 Menschen aus 33 Nationen für den Münchner Technologiekonzern.

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