Der mit 42 belgischen Skiurlaubern besetzte Bus kam auf der Autobahn A3 bei Würzburg von der Fahrbahn ab, wie ein Polizeisprecher sagte. Von den Insassen, außer der Gruppe noch Fahrer und Beifahrer, wurden demnach außerdem fünf weitere schwer verletzt; die übrigen Insassen erlitten leichte Verletzungen und Schocks. Insgesamt mussten 34 Männer und Frauen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Unfallursache war nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein Sekundenschlaf des Fahrers.
Der Bus mit den 21 bis 77 Jahre alten Skiurlaubern war nach Angaben des Sprechers von Südtirol nach Belgien unterwegs, als der Fahrer gegen 4.00 Uhr etwa drei Kilometer von der Anschlussstelle Marktheidenfeld entfernt die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug habe etwa 100 Meter Leitplanke niedergewalzt und sei rund 30 Meter an einer Böschung entlaggerutscht, bevor es gegen Bäume geprallt und dort hängengeblieben sei, sagte der Polizeisprecher weiter.
Einige Insassen seien im Bus eingeklemmt worden; unter dem Bus begraben wurde aber entgegen ersten Befürchtungen niemand. Wegen der anfangs unüberschaubaren Lage am Unfallort seien die Einsatzkräfte zunächst von etwa 50 Unfallopfern ausgegangen, sagte ein weiterer Polizeisprecher in Würzburg.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle im Einsatz. Allein an der Versorgung der Verletzten waren den Angaben zufolge rund 180 Mitarbeiter von Rettungsdiensten sowie von Polizei und Technischem Hilfswerk beteiligt. Ein Rettungshubschrauber brachte einige der Opfer in umliegende Krankenhäuser. Andere Verletzte wurden in einer nahen Mehrzweckhalle versorgt.
Ein besonderes Lob sprach die Polizei einem holländischen Lkw-Fahrer aus. Der 26-Jährige habe als einer der ersten direkt an der Unfallstelle angehalten und den Rettungskräften sofort die freie Ladefläche seines Sattelaufliegers für die Behandlung von Verletzten zur Verfügung gestellt. Bei regnerischem Wetter konnten dadurch etwa 30 Verletzte im Trockenen behandelt werden.
Die Autobahn in Richtung Frankfurt am Main blieb neun Stunden voll gesperrt. Die Bergung des vollkommen demolierten Busses erfolgte mit Spezialfahrzeugen, die den Bus die Böschung hochzogen.
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