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D: 69 Prozent gegen Stoiber-Kandidatur

Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat einer Umfrage zufolge immer weniger Rückhalt in der Bevölkerung. Die absolute Mehrheit für CSU ist nicht mehr sicher.

Wie eine Erhebung für das Magazin „Stern“ ergab, sprechen sich 69 Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat dagegen aus, dass Stoiber bei der nächsten Landtagswahl 2008 wieder als Spitzenkandidat antritt. Damit ist die Ablehnung weiter gestiegen, Ende Dezember waren bei einer gleichartigen Umfrage noch 60 Prozent der Bayern dagegen gewesen.

Dementsprechend sinkt auch die Zahl der Stoiber-Anhänger: Nur noch knapp ein Viertel der Bayern (24 Prozent) wünscht jetzt, dass der CSU-Vorsitzende auch über 2008 hinaus regiert – vor zwei Wochen wollte dies mit 32 Prozent noch fast jeder Dritte.

Deutlich verliert der Ministerpräsident der Umfrage zufolge auch in der eigenen Klientel an Rückhalt: Während sich vor zwei Wochen noch 52 Prozent der CSU-Anhänger für eine erneute Kandidatur aussprachen, stimmen inzwischen nur noch 32 Prozent dafür. Eine Mehrheit von 64 Prozent der CSU-Anhänger ist jetzt der Auffassung, Stoiber solle nicht erneut antreten.

Die Führungskrise wirkt sich auch auf die politische Stimmung in Bayern aus. Wäre jetzt Landtagswahl, würde die CSU laut „Stern“ nur noch auf 49 Prozent kommen und damit ihre absolute Mehrheit verlieren. Allerdings hat die Erhebung eine Fehlertoleranz von plus/minus drei Punkten. Bei der Umfrage vor zwei Wochen hatte die CSU noch 54 Prozent erreicht.

Die SPD könnte jetzt mit 22 Prozent der Stimmen rechnen, vier Punkte mehr als vor zwei Wochen. Die FDP erhielte sechs Prozent der Stimmen, die Grünen neun, die Linkspartei vier und die Freien Wähler drei Prozent. An der Forsa-Umfrage beteiligten zwischen dem 10. und 12. Januar 1.007 Wahlberechtigte.

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