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Cybercrime als immer größere Gefahr

Podiumsdiskussion mit Expert(inn)en zum enormen Schadenspotenzial, das im Netz lauert.

„Weltweit passiert alle 39 Sekunden eine Cyberattacke. Globalisierung und Digitalisierung haben unsere Welt verändert und Kriminellen ein neues Feld eröffnet“, sagte Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen bei der Podiumsdiskussion zum Thema Cyberkriminalität. Österreich sei keine Insel der Seligen und Cybercrime auch bei uns vom Orchideen- zum Hauptthema geworden. „Die Cyber-Versicherung wird deshalb die Feuerversicherung des 21. Jahrhunderts.“ Der Livestream der Podiumsdiskussion kann online nachgesehen werden.

Häufigkeit und Schwere nimmt zu

Matthias Luger, Geschäftsführer von dynabcs Informatik, sieht vier Trends. „Die Häufigkeit und Schwere von potenziellen Sicherheitsproblemen in der IT nimmt zu. Ging Cyberkriminalität früher oft von Einzeltätern aus, stecken mittlerweile gut organisierte Banden dahinter. Die Ausgaben für IT-Sicherheit steigen und trotzdem nimmt die Anzahl der Fälle erfolgreicher Cyberattacken zu.“ Es gebe keine hundertprozentige Sicherheit, aber gar nichts zu tun, sei definitiv keine Alternative.

Umfassende Sicherheit

Thomas Stubbings, Geschäftsführer von Cyber Trust Services, wies bei der Diskussion auch auf die Lieferketten hin. „Letztes Jahr hat ein Lieferkettenangriff in Oberösterreich 35 Firmen mitgezogen. Mindestens eine davon ist deswegen konkursreif.“ Es reiche deshalb heutzutage nicht mehr, seine eigene Cybersicherheit im Griff zu haben, sondern man müsse auch auf die seiner Lieferant(inn)en schauen. Tür und Tor geöffnet Treffen könne es jeden, sagt auch Alexander Meier, Landesdirektor der Wiener Städtischen. „Ein unvorsichtiger Klick, und schon hat man Tür und Tor für Hacker im System geöffnet. Der Faktor Mensch ist nach wie vor die größte Sicherheitslücke. Also je mehr Mitarbeiter, desto größer die Chance für Hacker.“

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