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Crocs-Verbot für Krankenhauspersonal

Schweiz - Über ihre Ästhetik lässt sich streiten - beliebt aber sind die modischen und farbigen Plastiksandalen Crocs ohne Zweifel.

Doch jetzt hat das Kantonsspital Luzern (KSL) Gefahrenpotenzial geortet und sie seinem Personal verboten.

KSL-Mediensprecher Othmar Bertolosi bestätigte am Dienstag einen Bericht des „Blicks“. Das Spital hat demnach letzte Woche ein Verbot für das Tragen der Crocs und ähnlicher Kunststoffschuhe erlassen.

Die Plastikschuhe laden sich nämlich elektrostatisch auf. Und weil die Schuhe gut isolieren, wird die Ladung über längere Zeit gespeichert. Bei Berührung kann sie sich blitzartig abbauen. Dieser Entladestrom, so heißt es in der Weisung des KSL, kann Menschen gefährden und Geräte zerstören. Das sei für ein Spital verheerend.

Bis jetzt kam es im Kantonsspital Luzern zu keinen solchen Vorfällen. Bertolosi sind auch keine anderen Unfälle in Spitälern bekannt. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Immerhin hätten auch andere Spitäler die Gefahr erkannt. Das Kantonsspital Aarau etwa hat schon Ende 2006 eine entsprechende Weisung erlassen.

Die trendigen, pflegeleichten und bequemen Plastiktreter mit den grossen Löchern sind beim Spitalpersonal offenbar beliebt. Dennoch erwartet Othmar Bertolosi, dass die Angestellten sich an das Verbot halten. Wenn es um das Wohl der Patienten gehe, zeige das Pflegepersonal viel Verständnis.

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