Die Zahl der in Österreich am Coronavirus aktuell erkrankten Personen ist unter 1.300 gefallen. Die Statistik des Innenministeriums wies am Samstag (9.00 Uhr) 1.290 Infizierte auf, was im Vergleich zum Freitag ein Minus von 34 ist. 309 Personen waren am Samstagvormittag hospitalisiert, 79 befanden sich auf Intensivstationen. Das sind um 30 bzw. zwei weniger als 24 Stunden davor.
Die Gesamtzahl aller jeweils Infizierten in Österreich beläuft sich auf 15.833 Menschen, 13.928 sind wieder genesen und 615 verstorben. Das bedeutet einen Anstieg seit Freitag um ein Todesopfer. Die Todesfälle betreffen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit 57 Prozent mittlerweile klar mehr Männer als Frauen. Nach Altersgruppen war bisher jene ab 85 Jahren mit 235 Opfern am stärksten betroffen, 217 sind es bei den 75- bis 84-Jährigen, und immerhin noch 94 bei den 65- bis 74-Jährigen. Die übrigen Opfer waren jünger.
Die aktuellen Zahlen für Vorarlberg
Es gibt am Samstag früher Nachmittag nur mehr 26 "aktiv Positive" in Vorarlberg.

Die meisten aktiv Positiven leben im Bezirk Dornbirn. Es gibt keinen Bezirk in Vorarlberg, der null aktive Fälle hat.

An folgende Hotlines können Sie sich wenden
- AGES Corona-Hotline +43 800 555 621: Expertinnen und Experten der AGES beantworten in einem 24h-Betrieb fachliche Fragen rund um das Corona-Virus.
- Arbeiterkammer +43 50 258 4444: für alle Fragen zum Thema Arbeitsrecht und Konsumentenschutz
- AMS Hotline Telefon +43 5574 691 E-Mail: ams.vorarlberg@ams.at
- Die Wirtschaftskammer hat einen Infopoint eingerichtet: ExpertInnen informieren und beraten umfassend zu Außenwirtschaft, Arbeitsrecht, Tourismus sowie Verkehr & Logistik. Der Infopoint ist unter der Telefonnummer +43 5522 305 7755 oder der Mailadresse info-corona@wkv.at, Montag bis Freitag durchgehend von 8.00 bis 17.00 Uhr erreichbar.
- Sozialversicherungsanstalt für Selbständige (SVS) +43 50 808 808: für Fragen zu Beitragszahlungen für Unternehmen. Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.00 Uhr und Freitag von 7.30 bis 14.00 Uhr erreichbar.
- Bildungsdirektion: für DirektorInnen bzw. SchulleiterInnen: +43 5574 4960
- Gesundheitshotline 1450: Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut!“
- Abteilung Landwirtschaft und ländlicher Raum: für alle Fragen zum Thema Land- und Forstwirtschaft: +43 5574 511 25120
65% für Erhöhung des Arbeitslosengeldes
65% der Österreicher befürworten ein höheres Arbeitslosengeld während der Coronakrise, wobei sich 33% der Befragten dezidiert und 32% eher für eine Erhöhung aussprechen. 17% der Befragten sind laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die neue Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" durchgeführten Umfrage eher gegen eine Erhöhung;
11% lehnen eine solche strikt ab. Am deutlichsten sprechen sich SPÖ-Wähler (83%) für eine Erhöhung aus, gefolgt von Anhängern der FPÖ (81%) und der Grünen (70%). Wähler der ÖVP sind eher skeptisch, stimmen einer Erhöhung aber immerhin mit 56% zu. (n=501, Schwankungsbreite: +/- 4,4%)
Kurz besucht kommende Woche Vorarlberg
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird ab kommender Woche wieder Termine in den Bundesländern wahrnehmen. Den Auftakt macht am Mittwoch ein Besuch im Kleinwalsertal in Vorarlberg, das aufgrund der Erreichbarkeit nur über Deutschland besonders von den Corona-bedingten Grenzschließungen betroffen ist, wie es am Samstag aus dem Kanzleramt gegenüber der APA hieß.
Kurz werde sich gemeinsam mit Landeshauptmann Markus Wallner und Staatssekretär Magnus Brunner (beide ÖVP) ein "persönliches Bild" von der Situation machen und aufgrund der weiterhin geltenden Versammlungsbeschränkungen eine kleine Runde von Gemeindevertretern treffen. "Ich möchte mir direkt vor Ort in den Ländern und Regionen ein Bild machen und zunächst den Menschen meinen tief empfundenen Dank zum Ausdruck bringen", sagte Kurz in einem Statement gegenüber der APA.
Den letzten öffentlichen Termin außerhalb des Kanzleramtes am Ballhausplatz hatte Kurz laut seinem Büro am 5. März bei einem Besuchstag in Vorarlberg absolviert. Bedingt durch das Coronavirus habe er die vergangenen zehn Wochen durchgehend im Bundeskanzleramt verbracht und keine Termine außerhalb des Bundeskanzleramtes wahrnehmen können. Die Regierung hielt in dieser Zeit laut Kanzleramt 75 Pressekonferenzen ab,
Erfolge bei Coronavirus-Behandlung durch Medikamenten-Kombination
Wissenschafter in Hongkong haben eine erfolgreiche Behandlung des Coronavirus mit einem Cocktail aus drei Medikamenten gemeldet. Es habe sich gezeigt, dass die Kombination der Wirkstoffe bei Patienten mit einem milden bis moderaten Krankheitsverlauf die Anzahl der Viren im Körper schnell verringere, schrieb der Mikrobiologe Kwok-Yung Yuen in der im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten Studie.
Es müsse aber noch untersucht werden, ob dies auch bei schwer erkrankten Corona-Patienten der Fall sei.
"Covid-19" sicherer Kandidat für nächsten Duden
Die Corona-Krise bringt neue Wörter hervor oder rückt solche in den Fokus, die schon lange im Sprachschatz schlummern. Ob neue Wörter mit einem Eintrag in den Duden geadelt werden, darüber entscheidet die Dudenredaktion. "Heißer Kandidat für die Aufnahme in den Duden ist die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenerkrankung Covid-19", erläutert die Leiterin der Berliner Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum. Unter Beobachtung stehen die Anglizismen Lockdown, Shutdown und Social Distancing; wenn sie über längere Zeit in verschiedenen Textarten zu finden sind, werden sie ebenfalls in die sogenannte Rechtschreib-Bibel aufgenommen. Weniger Chancen darauf haben die Begriffe Corona-Party und Infodemie.
Berlin. Das erstmals 1880 erschienene "Vollständige Orthographische Wörterbuch der Deutschen Sprache" enthält aber bereits etliche Begriffe, die in der Pandemie Konjunktur haben. Die Germanistin nennt Hamsterkauf, Ausnahmezustand, Zusammenhalt und Systemrelevanz.
Auch die Triage, also die Entscheidung von Medizinern, wer weiter behandelt und wer aufgegeben wird, und die Übersterblichkeit, eine höhere Sterblichkeit als sonst, sind keine neuen Wortschöpfungen.
Das Coronavirus ist schon seit Jahren im Zusammenhang mit dem Sars-Erreger im Duden zu finden. Der Duden lässt in seiner Online-Version übrigens auch "der Coronavirus" zu. Der Gebrauch des Wortes mit männlichem Artikel kommt eher im Computerbereich vor.
Zurzeit ist der Duden 1264 Seiten dick und wird laut Kunkel-Razum trotz Online-Konkurrenz in "stattlicher Zahl" verkauft, insbesondere an Schulen. "Viel mehr Seiten dürfen nicht dazu kommen", sagt die Redaktionsleiterin. "Er soll ein Einbänder bleiben."
Coronahilfen: Unternehmer beschweren sich über Banken und Bürokratie
Die Hotlines der staatlichen Förderstelle Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) haben im April tausende Anrufe von Unternehmern bekommen, die von Problemen mit der Hausbank und der Bürokratie berichteten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" unter Berufung auf vertrauliche Wochenberichte der aws an Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) für die Kalenderwochen 16 bis 18.
In diesem Zeitraum (April) meldeten sich demnach mehr als 5.000 Anrufer, wovon annähernd 50 Prozent Schwierigkeiten bei der Kreditgewährung beklagten. Rund ein Drittel beschwerte sich über den bürokratischen Aufwand zur Erlangung der aws-Überbrückungsgarantien.
Die Beschwerden werden in den Berichten laut "profil" kursorisch angeführt: "Unternehmer fühlen sich teilweise den Banken ,ausgeliefert'; keine Kreditgewährung trotz Vorliegen aller Voraussetzungen für eine AWS-Garantie; Kreditgewährung nur mit zusätzlichen Sicherheiten trotz 100% AWS-Garantie; Kreditgewährung nur mit zusätzlichen Bearbeitungsgebühren; Schwierigkeiten, die vorhandenen bereitgestellten Tools korrekt zu verwenden - nur mit Hilfe von Steuerberater für viele möglich", heißt es unter anderem.
"Das Feedback deckt sich mit Rückmeldungen, die wir in den vergangenen Wochen aus der Wirtschaft erhalten haben und teilweise leider immer noch erhalten", so ein Sprecher von Blümel zum Magazin. Auch wenn sich die Situation betreffend der Kreditvergabe zuletzt deutlich verbessert habe, "erwarten wir uns von den Banken rasche und unbürokratische Abwicklungen, damit die staatlich garantierten Kredite rasch in den Unternehmen ankommen".
Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer, verwies gegenüber dem "profil" auf die Komplexität der Garantieinstrumente und aufsichtsrechtliche Vorgaben. "Insgesamt führte dies in manchen Fällen tatsächlich dazu, dass die gewünschte Finanzierung nicht so rasch vergeben werden konnte wie erwartet." Die Kreditwirtschaft setze alles daran, Anträge so rasch wie möglich zu erledigen.
Laut aws haben mittlerweile 8.400 Unternehmen über das staatliche Hilfsprogramm 1,9 Milliarden Euro an Krediten erhalten (aws-Garantievolumen: 1,6 Milliarden). Weitere 730 Anträge mit 320 Millionen Euro Garantievolumen waren vergangene Woche in Bearbeitung.
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(APA)
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