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COVID-19: Bürgermeister Kresser mit Appell an die Bevölkerung

Gemeinde Hörbranz
Gemeinde Hörbranz ©FC
 Aufgrund des steigenden Infektionsgeschehens wendet sich der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser direkt an die Bevölkerung.

 

Liebe Hörbranzerinnen und Hörbranzer!

Das Jahr 2020 verlangt sehr viel von uns allen ab. Seit März gibt es bereits tiefe Einschnitte in unser aller Alltag. Gerade in den letzten Tagen und Wochen sind die Infektionszahlen wieder signifikant angestiegen und die neuerlich gesetzten Maßnahmen bringen tiefe Veränderungen in unser Leben. So sind wir auch angehalten auf Kontakte zu lieben Menschen zu verzichten, die uns wichtig sind. Das fällt schwer, keine Frage!

Im Frühjahr sind wir dank des Zusammenhalts der Bevölkerung noch einmal glimpflich davongekommen. Zunehmend machte sich schon während der ersten Welle und danach eine gewisse Corona-Verdrossenheit bemerkbar. Man hat genug. Genug von den Einschränkungen und genug davon, sich nicht wie gewohnt immer und überall frei bewegen zu können. Auch ich sehne mir einen Alltag zurück, in dem all das Gewohnte wieder möglich ist und wo die Gemeinschaft real erlebbar ist. Dennoch sehe ich stets das höher liegende Ziel vor meiner persönlichen Befindlichkeit vor Augen: Der gegenseitige Schutz der Menschen und insbesondere die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems. Leider gibt es zur Eindämmung der Pandemie bis dato keine Alternativen zu der so oft genannten massiven Reduktion der sozialen Kontakte und der Einhaltung weniger einfacher Regeln (Abstand halten, Hygiene, Maske tragen).

Auch in der Marktgemeinde Hörbranz, mit einem kontinuierlichen Anstieg der Aktivfälle, hat sich die Situation verschärft. Die angespannte Lage bei den Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäuser, Arztpraxen, Sozialeinrichtungen usw. bleibt in diesen Tagen stetiger Begleiter. Die Zahlen der letzten Tage und Wochen stimmen sehr nachdenklich und geben durchaus Grund zur Sorge. Der Höchstwert in Vorarlberg, auch wenn zwischenzeitlich die Testungen intensiviert wurden, lag zuletzt bei über 800 registrierten Neuinfektionen. Mit Stand 12. November (Mitternacht) waren 4.644 Personen in Vorarlberg mit dem Virus infiziert. Zum Vergleich: Zwischenzeitlich sind die täglichen Neuinfektionen höher, als der Ende März registrierte Stand von 445 Aktivfällen in den vier Vorarlberger Bezirken. Wenn man bedenkt, dass eine Betreuung im Krankenhaus oder weiterführend auf der Intensivstation meist erst zwei bis drei Wochen nach den ersten Symptomen Thema wird, scheint eine mögliche Überlastung des Systems nicht mehr ganz unrealistisch. Auch wenn die Kapazität an Betten nochmals aufgestockt wird, bleibt auch die personelle Frage in den Spitälern eine schwierige.

Ich appelliere daher, auch im Namen unseres Gemeindearztes Dr. Arno Trplan, der meine Sorgen teilt – an Euch alle: Bitte haltet durch und leistet aktive Mithilfe bei der Eindämmung der Infektionszahlen. Der Preis, den wir alle sonst tragen müssten, kann und darf nicht unsere Zielsetzung sein. Es geht um Menschenleben!

Als Bürgermeister ist es mir an dieser Stelle auch ein Anliegen, der gesamten Bevölkerung, den spezifischen Bereichen im Gesundheits- und Pflegewesen, den Blaulichtorganisationen, der Gastronomie & Handel, dem Tourismus, den Unternehmen in der Region, den Ehrenamtlichen und den Personen in der Verwaltung & Kommunalpolitik, meinen Dank und Respekt im Umgang mit den spürbaren Belastungen auszusprechen. Corona verlangt weiterhin viel von uns ab. Lasst uns optimistisch auf Abstand zusammenrücken!

Weitere Informationen zum Sachstand können jederzeit unter der Webseite www.hoerbranz.at eingesehen werden. Die Verwaltung der Marktgemeinde steht wie bisher unter Tel. 05573 82222-0 oder per Mail unter gemeinde@hoerbranz.at zur Verfügung. Bleibt gesund!

 

Für die Marktgemeinde Hörbranz

Bürgermeister Andreas Kresser

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