Countdown zum Wahnsinn: Hochhaus wird zur Rampe für Skate-Weltrekordversuch

Ein waghalsiger Traum wird Realität: In Porto Alegre wurde die 85 Meter hohe Fassade eines Regierungsgebäudes zur wohl spektakulärsten Skateboard-Rampe der Welt – und ein Profi will damit gleich zwei Weltrekorde brechen.
Vom urbanen Mythos zur echten Rampe
Seit Jahrzehnten kursiert unter Skatern in Porto Alegre eine fixe Idee: Das Centro Administrativo Fernando Ferrari (CAFF), ein markantes Verwaltungsgebäude mit geschwungener Fassade, sei die perfekte Mega-Rampe – "die ultimative Quarterpipe", wie viele sie nannten. Für die meisten blieb es bei der Fantasie. Doch Red Bull macht daraus Wirklichkeit.
In einem weltweit beachteten Projekt wurde das 88,91 Meter hohe Gebäude im Herzen der südbrasilianischen Metropole tatsächlich in eine Skaterampe verwandelt – eine Transformation, die nicht nur spektakulär aussieht, sondern auch Symbolkraft für die lokale Szene hat.

Sandro Dias wagt das Unmögliche
Der Mann, der sich dieser Herausforderung stellt, ist kein Unbekannter: Sandro Dias, sechsfacher Weltmeister in der Halfpipe und eine lebende Legende der Skateboard-Szene, wird am 25. September (sofern es das Wetter zulässt) die Rampe hinunterfahren – live übertragen auf YouTube unter dem Titel "Red Bull Building Drop".
Der Stunt ist mehr als nur ein PR-Gag: Dias startet mit einem 30-Meter-Drop – höher als jede herkömmliche Megaramp – und beschleunigt anschließend auf bis zu 75 Meter freie Fahrt an der Gebäudefassade. Sein Ziel: gleich zwei Guinness-Weltrekorde™ zu brechen – für den höchsten Drop-In sowie die höchste je auf einem Standard-Skateboard erreichte Geschwindigkeit.
"Ich habe mein ganzes Leben für diesen Moment trainiert", sagt Dias im Vorfeld. Wochenlang bereitete er sich intensiv vor, testete die Rampe und arbeitete an Technik und mentaler Stärke. Vor Ort werden Sicherheits-, Technik- und Produktionsteams alles überwachen – Zuschauer sind aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen.

Mehr als ein Stunt: Ein Impuls für den Sport
Doch das Projekt will mehr sein als nur Spektakel. Red Bull hat angekündigt, zwei permanente Skaterampen im Bundesstaat Rio Grande do Sul zu finanzieren – ohne Belastung der öffentlichen Kassen. Für Gouverneur Eduardo Leite sei das Vorhaben ein Motor für Sport, Tourismus und Kultur und eine Chance, die kreative Energie der Region international sichtbar zu machen.
Porto Alegre selbst blickt auf eine lange Skate-Tradition zurück, die in den 1980er-Jahren begann und bis heute lebendig ist – etwa in Parks wie dem "IAPI" oder auf beliebten Plätzen wie dem "Parque Marinha".
Mit dem Building Drop wird nun Geschichte geschrieben – für einen Sport, eine Stadt und eine Community, die lange auf diesen Moment hingearbeitet hat.
(Red.)
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