"Couch Potatoes" verhindern
Gezielte Bewegungsprogramme” bereits im Kindergarten zu starten sowie Bewegungs- und Stützapparat-relevante Problemstellungen in den Mutter-Kind-Pass zu integrieren – das forderten der Sportwissenschafter und Physiotherapeut Reinhard Komosny vom Studio TSM (Therapie-Sport-Medizin) und Dr. Thomas Dirnberger, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz.
Allein im Jahr 2003 resultierten laut Statistik des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger 434.495 Krankenstandstage – Tendenz: steigend. Es ist völlig sinnlos, Turnstunden zu Gunsten anderer Fächer zu streichen. Diese Entwicklung fällt den Betroffenen, aber auch dem Gesundheitswesen spätestens dann auf den Kopf, wenn die so gezüchteten Couch Potatoes erste Beschwerden hinsichtlich Stütz- und Bewegungsapparat verspüren. Das ist meist der Beginn einer lebenslangen Krankengeschichte, wenn nicht gegensteuert wird”, sagte Komosny. Wir müssen schon bei den Jungen ansetzen, um Erkrankungen am Bewegungs- und Stützapparat wirkungsvoll entgegen zu wirken”, machte auch Dirnberger deutlich. Die Investition für ergonomisch sinnvolle Schulmöbel mag zwar hoch sein, würde sich aber langfristig rentieren.”
Aber auch Menschen, die unreflektiert Sport betreiben, seien gefährdet, wenn sie ohne vorherigen ärztlichen Check oder zumindest physiotherapeutische Betreuung zu mitunter übertriebenen Trainingsprogrammen greifen. Laut Komosny stehen in dieser Hinsicht auch die Krankenkassen in der Pflicht: Sie müssten im Präventionsbereich wesentlich aktiver werden und auch wesentlich mehr Leistungen anbieten.”
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