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Cote d’Ivoire: Rebellen erneuern Ultimatum

In der westafrikanischen Republik Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) haben die Rebellen die Umsetzung des Friedensabkommens von Paris in Frage gestellt.

Rebellenführer Guillaume Soro erneuerte am Montag seine ultimative Drohung an die Regierung des Präsidenten Laurent Gbagbo, mit einem Marsch auf die Metropole Abidjan zu beginnen. Der „Countdown“ laufe, sagte Soro der britischen BBC. Er lehnte die Teilnahme an einem Gipfel in der Hauptstadt Yamoussoukro ab, auf dem Staatschefs der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) mit den Konfliktparteien über die Umsetzung des Vertrags verhandeln wollten.

Präsident Gbagbo hatte seine Anhänger am Freitag zur Einhaltung des vor zwei Wochen von der früheren Kolonialmacht Frankreich vermittelten Abkommens aufgerufen, sofern es mit der Verfassung des Landes in Einklang sei. Zugleich bezeichnete er einige Punkte des Dokuments lediglich als „Arbeitsgrundlage“. Nach dem Abkommen sollen die Rebellen in einer künftigen „Regierung der nationalen Versöhnung“ den Innen- sowie den Verteidigungsminister stellen. Der ehemalige Premierminister Seydou Diarra soll abermals Regierungschef werden. Möglicherweise sollte er noch während des Gipfels in Yamoussoukro vereidigt werden.

Die Rebellen hatten mit einem Marsch auf Abidjan gedroht, sollte Gbagbo die Vereinbarungen nicht einhalten. Sie seien nicht bereit, neu über den Vertrag zu verhandeln. Unterdessen berichtete die Regierungsarmee von Angriffen auf Stellungen im Westen des Landes. Milizen, die von Kämpfern aus dem Nachbarland Liberia unterstützt würden, hätten die Militärs in der Stadt Toulepleu attackiert, hieß es nach unbestätigten Berichten.

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