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Coronavirus: So trifft er Vorarlberger Firmen in China

Behördenauflagen, Ausfälle von Arbeitern oder strengste Hygienevorschriften sind nur einige der Folgen
Behördenauflagen, Ausfälle von Arbeitern oder strengste Hygienevorschriften sind nur einige der Folgen ©APA-ORF-Vorarlberg Heute
Die drei Vorarlberger Firmen Blum, Alpla und Hirschmann Automotive verfügen alle über Standorte in China. Die Ländle-Firmen schildern, wie sie die Coronavirus-Epidemie betrifft.

China ist für mehrere Vorarlberger Firmen ein wichtiger internationaler Handelspartner. Das heißt, auch sie sind von den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie im Land des Lächelns betroffen. Vorarlberg Heute" hat die drei Ländle-Firmen Blum, Alpla und Hirschmann Automotive befragt, welche negativen Effekte der grassierende Coronavirus konkret auf ihre Standorte in China hat. Eines wird schnell deutlich: Alle drei Ländle-Firmen sind in der ein oder anderen Form davon betroffen - mit Behördenauflagen, Ausfällen von Arbeitern oder strengsten Hygienevorschriften, wie der ORF in seiner Sendung "Vorarlberg heute" berichtet.

Die Auswirkungen auf Blum

Der Beschlägehersteller Blum betreibt in China siebe Werke mit 300 Beschäftigen. Die Firma mit Stammsitz in Höchst unterhält dort große Lager für die Auslieferung seiner Waren. Wegen der Coronavirus-Folgen kann die Vorarlberger Firma zum Beispiel aktuell nur mit der halben Belegschaft arbeiten, wie Geschäftsführer Philipp Blum erklärt. Das Land stehe momentan immer noch recht still - "vor allem weil die ganzen Liefer- und Transportketten massiv eingeschränkt sind".

Die Auswirkungen auf Alpla

Alpla hat sechs Werke in China sowie 1.200 Mitarbeiter. Beispielsweise mussten wegen des Virus die Neujahrsferien verlängert werden, wie Alexandra Dittrich, die Marketing und Presseverantwortliche bei der Alpla Group verrät. Umgekehrt erhielt der Hersteller von Kunststoff- und Plastikflaschen von der chinesischen Regierung Sondergenehmigungen für die Herstellung von Verpackungen für Desinfektions- und Hygieneprodukte. Also jene Produkte, die in China ob des grassierenden Coronavirus gerade ganz besonders dringend gebraucht werden.

Die Auswirkungen auf Hirschmann Automotive

Der Automobilzulieferer Hirschmann Automotive macht ähnliche Erfahrungen wie Blum in China. Im einzigen Werk kann nur die Hälfte der Belegschaft arbeiten. Und zwar im Einschichtbetrieb statt im Zweischichtbetrieb - streng kontrolliert von den Behörden. "Jeder, der bei uns arbeitet und das Werk betritt, muss mit Fiebermessproben gemessen werden. Wir müssen stündlich die Türklinken desinfizieren. Wir müssen die Mitarbeiter anweisen, stündlich die Hände zu desinfizieren. Und es kommt täglich ein Amtsarzt in die Firma, der prüft die Dokumentation und ob alles entsprechend der Regeln getätigt worden ist ", schildert Geschäftsführer Volker Buth das derzeit erschwerte Arbeiten in China.

Wirtschaftliche Folgen "nicht gravierend"

Allerdings: Die wirtschaftlichen Folgen werden von den Vorarlberger Firmen unisono als "nicht gravierend" eingeschätzt.

In keiner der drei Firmen ist ein Krankheitsfall gemeldet worden.

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(Red.)

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