Wegen der aufgrund des Coronavirus lahm liegenden Wirtschaft rechnet die Österreichische Post für heuer mit einem sinkenden Volumen bei Brief- und Werbesendungen und in Folge mit Einbußen bei der Umsatzentwicklung. Das Unternehmen dreht daher an der Kostenschraube - die Rede ist dabei von "partieller Kurzarbeit und Urlaubsabbau", heißt es in einer Aussendung vom Montag.
Noch kein Post-Mitarbeiter in Kurz-Arbeit
Aktuell sei aber noch keiner der 20.300 Post-Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt worden, sagte Post-Sprecher Michael Homola am Montag zur APA. "Wir prüfen derzeit, wie es mit der Kurzarbeit aussieht", so Homola.
Ebenfalls geprüft werde, welche Investitionen - zum Beispiel für Bau- und Instandhaltungsprojekte - für einige Monate nach hinten geschoben werden können und welche nicht, so der Sprecher weiter. Bei den Personalkosten könne außerdem ein Urlaubsabbau zum Sparkurs beitragen.
"Abhängig von der Dauer der Geschäftsschließungen sind Werbesendungen außerhalb des Lebensmittelhandels stark betroffen", heißt es in eine Aussendung der Post. "Auch der eingeschränkte internationale Warenverkehr kann sich negativ auswirken."
Alle Post-Filialen weiterhin geöffnet
Einen positiven Effekt im Paketgeschäft, der eventuell das Brief- und Werbegeschäft ausgleichen hätte können, spüre man bei der Post bisher nicht. Zwar gebe es ein Mehraufkommen an Paketlieferungen an Private in einzelnen Gebieten zu verzeichnen - dem stehe jedoch ein quasi zum Erliegen gekommener Business-Bereich (B2B) gegenüber. Insgesamt sei es also ein "Nullsummenspiel", so Homola zur APA.
Ihre Infrastruktur hält die Post aber unabhängig von den zu prüfenden Sparmaßnahmen aufrecht, so der Sprecher. Alle Postfilialen sowie die meisten der Postpartner ("wo behördlich genehmigt") sind weiterhin geöffnet und auch Pakete werden unverändert zugestellt.
(APA/red)
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