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Coronamaßnahmen halten insolvente Firmen am Leben

In Österreich kam es während der Coronakrise zu weniger Insolvenzen.
In Österreich kam es während der Coronakrise zu weniger Insolvenzen. ©APA
In der Coronakrise meldeten deutlich weniger Firmen Insolvenz an als im Vorjahreszeitraum. Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Insolvenzantragspflicht wegen Überschuldung seit März ausgesetzt ist. 

Die Corona-Maßnahmen haben die Firmeninsolvenz-Zahlen im ersten Halbjahr einbrechen lassen, wie nun auch vorläufige Daten der Statistik Austria zeigen. Insolvent wurden 1.998 Unternehmen, das bedeutet im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019 einen Rückgang von 23 Prozent, als es 2.585 Insolvenzen gab. 1.164 Insolvenzen entfielen aufs erste Quartal, 834 aufs zweite Quartal 2020, teilte die Statistikbehörde am Montag mit.

Insolvenzantragspflicht seit März ausgesetzt

"Im zweiten Quartal beantragten laut vorläufigen Daten rund ein Drittel weniger Unternehmen Insolvenz als im gleichen Zeitraum des Vorjahres", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. "Das lässt sich zu einem guten Teil damit erklären, dass die Insolvenzantragspflicht bei Überschuldung seit März 2020 aufgrund der Corona-Krise ausgesetzt ist."

Nur im Bereich "Information und Kommunikation" blieben die Insolvenzen mit 58 an der Zahl stabil. In allen anderen Wirtschaftsbereichen von der Sachgütererzeugung (minus 19 Prozent) über den Bau und Handel (je minus 28 Prozent) hin zu Beherbergung und Gastronomie (minus 25 Prozent) und Persönliche Dienstleistungen sowie Finanzdienstleistungen (je minus 16 Prozent) gab es deutliche Einbrüche.

(APA/Red)

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