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Coronakrise trifft auch Wiener Süßwarenhersteller Manner

Auch Manner leidet unter der Coronakrise.
Auch Manner leidet unter der Coronakrise. ©APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Manner musste in der Coronakrise einen leichten Nettoverlust hinnehmen, der Umsatz ging im zweiten Quartal um mehr als 20 Prozent zurück. Aufs Halbjahr betrachtet sei man aber noch im Rahmen, Sorgen macht das restliche Jahr.

Der Wiener Süßwarenhersteller Manner hat die Coronakrise im zweiten Quartal stark zu spüren bekommen, konnte im Halbjahr den Umsatz aber insgesamt halten und schrieb auch kaum mehr Nettoverlust als ein Jahr davor. Fehlende Touristen und ein noch allgemein zurückhaltendes Konsumverhalten würden eine seriöse Vorschau aufs restliche Jahr aber erschweren, erklärte Manner am Montag.

Auch wenn man die ursprünglichen Ziele 2020 nicht erreiche, werde man das Gesamtjahr mit einem positiven Ergebnis abschließen, so die börsennotierte Firma. Bis Juni lag der Periodenfehlbetrag bei 2,1 Mio. Euro, nach 1,1 Mio. im Vorjahresvergleich. Samt Gewinnvortrag blieb heuer ein etwas geringerer Bilanzverlust von -0,6 (-1,1) Mio. Euro. Die Kapitalausstattung würden Manner trotz der Krise zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen, wird betont.

Manner leicht im Minus

Im Halbjahr standen sehr gute Umsatzsteigerungen im ersten Quartal Umsatzeinbrüche im zweiten Quartal gegenüber. In Summe sanken die Erlöse im Halbjahr nur um ein Prozent auf 101,0 (102,0) Mio. Euro, die Betriebsleistungen wuchs wegen eines stärkeren Bestandsaufbaus sogar etwas. Im Ausland behauptete sich Manner besser: Die Warenumsätze in Österreich sanken auf 36,3 (40,4) Mio. Euro, die Exporterlöse stiegen dagegen auf 64,3 (60,9) Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis rutschte bis Juni leicht ins Minus (-0,6 nach +0,4 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote wuchs auf 35,8 (34,6) Prozent, das Gearing sank auf 92,7 (95,0) Prozent.

Umsatzrückgänge um mehr als 20 Prozent

Die Covid-19-Krise habe Umsatzrückgänge von mehr als 20 Prozent im Vorjahresvergleich gebracht. Wegen der fehlenden Touristen hätten die Manner-Shops am meisten gelitten, hier sei die Kurzarbeit daher nach drei Monaten verlängert worden. Die wie erwartet deutlich über dem Vorjahresniveau liegenden Rohstoffpreise hätten für eine zusätzliche Belastung gesorgt.

Zudem seien die für Manner relevantesten Rohstoffe durch Covid-19 preislich teils großen Schwankungen ausgesetzt. Insbesondere Zucker und auch Haselnüsse würden in ihrer Preisentwicklung eher fest erwartet. Für das heurige Geschäftsjahr seien die wesentlichsten Rohstoffe aber durch Deckungskäufe fast gänzlich abgesichert, betont das Unternehmen.

Der Personalstand - inklusive Niederlassung in Deutschland - erhöhte sich im Jahresabstand leicht um 0,7 Prozent auf 810, davon 417 Arbeiter und 393 Angestellte.

(APA/red)

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