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Corona-Zahlen steigen: Wo Sie jetzt wieder Maske tragen sollten

In der ZiB2 wurden am Montagabend die steigenden Corona-Zahlen in Österreich diskutiert. Die Virologin Dorothee von Laer sprach dabei auch eine Masken-Empfehlung aus.
Größte Coronawelle seit über einem Jahr

Die Leiterin des Instituts für Virologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, Dorothee von Laer, kommentierte am Montagabend die aktuelle Covid-Lage im Land.

Corona führt die Herbstwelle an

Von Laer betonte, es sei mittlerweile keine Überraschung mehr, dass die Corona-Zahlen im Herbst ansteigen: "Wir haben jetzt die Herbstwelle, die gestartet ist wie jeden Herbst." Sie führte weiter aus, dass das Coronavirus zeitlich noch vor anderen Viren in den Wintermonaten auftete und Atemwegserkrankungen verursache. Zudem sei die aktuelle Corona-Variante deutlich ansteckender, was die hohen Zahlen erkläre.

Risiko von Krankenhausüberlastungen gering

Nichtsdestotrotz schätzt die Expertin das Risiko, dass Krankenhäuser durch die neue Infektionswelle erneut überlastet werden könnten, als gering ein. Sie verwies darauf, dass in der Bevölkerung nach wie vor eine gute Immunität vorhanden sei, die insbesondere schwere Krankheitsverläufe und Hospitalisierungen verhindere.

Hier ist das Tragen der FFP2-Maske sinnvoll

Dorothee von Laer ging auch darauf ein, in welchen Situationen eine Maskenpflicht sinnvoll sei: "Überall, wo vulnerable Personen anwesend sind, ist eine Maskenpflicht sinnvoll. Dazu zählen Krankenhäuser, Altenheime, aber auch Besuche bei der Oma oder bei einem Verwandten mit Diabetes oder einem schweren Immundefekt. Da sollte man schon überlegen, eine Maske zu tragen. Man darf ja nicht vergessen, man kann ansteckend sein, auch wenn man keine Symptome hat", erläuterte die Virologin.

Allgemeine Maskenpflicht schwer durchzusetzen

Sie äußerte sich jedoch skeptisch gegenüber einer allgemeinen Maskenpflicht in diesem Winter. "Es wäre sinnvoll, aber es scheint keinen gesellschaftlichen Konsens darüber zu geben", so von Laer. Sie selbst trage eine Maske, wenn sie ihren 92-jährigen Vater, der an einer Herzkrankheit leidet, besucht.

Um bei Verdacht auf eine Corona-Erkrankung eine sichere Bestätigung zu erhalten, sollte auf offizielle PCR-Tests zurückgegriffen werden, erklärt von Laer. Die Antigen-Tests, die zuhause durchgeführt werden könnten, "reagieren nicht mehr so gut" auf die derzeitigen Viren.

Impfempfehlungen für vulnerable Gruppen

Auf die Frage, ob eine Impfung für gesunde Personen unter 60 Jahren notwendig sei, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht haben oder deren Impfschutz aufgefrischt ist, meinte von Laer, eine Impfung würde nicht schaden, sie würde sie jedoch nicht dringend empfehlen. Älteren Menschen und anderen vulnerablen Gruppen sei die Impfung dennoch zu empfehlen.

Virologe Norbert Nowotny über Corona-Zahlen, Masken und Long-Covid

(VOL.AT)

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