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Gecko zeigt sich vor Corona-Gipfel vorsichtig optimistisch

©APA
Bundesregierung und Länder treffen am Mittwoch zu einem weiteren Corona-Gipfel zusammen. Beraten werden soll dabei über weitere Lockerungen, aber auch, ob die PCR-Tests weiterhin gratis sein sollen.

Maßgeblich beim weiteren Vorgehen dürfte auch die Einschätzung des von der Regierung eingesetzten Krisenstabes Gecko sein. Dieser gab einen Tag davor grünes Licht für weitere Öffnungen - unter der Bedingung, dass der Höhepunkt der aktuellen Welle tatsächlich überschritten ist.

Alle Prognoseszenarien würden ergeben, dass nach einem Überschreiten des sogenannten Peaks Lockerungen keinen signifikanten Einfluss hätten, schrieben die Expertinnen und Experten von Gecko in einer kurzen Stellungnahme an die Regierung. Darauf drängen vor allem manche Bundesländer, die alle virtuell beim Gipfel am Mittwoch teilnehmen.

Aus für Gratis-Tests?

Eine weitere Frage, bei der die Länder Druck machen, ist, ob Corona-Tests weiterhin gratis sein sollen. Zuletzt hat sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) - wie etwa auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) - für ein Ende ausgesprochen.

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte zuletzt Beratungen zur Teststrategie in Aussicht gestellt. Derzeit beschäftige man sich intensiv mit deren Evaluierung und Überarbeitung, sagte er.

Masken-Erleichterung an Schulen

Unterdessen äußern sich mehrere Mitglieder von Gecko skeptisch gegenüber der Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz an den Schulen. Rotkreuz-Bundesrettungskommandant Gerry Foitik schrieb etwa auf Twitter, dass er sich nicht dafür ausgesprochen habe. Als "gelinde, günstige und effektive Mittel" zur Vermeidung von Infektionen empfehle er, Masken bis Ostern in Innenräumen zu verwenden. Auch der Virologe Andreas Bergthaler und der Simulationsforscher Niki Popper teilten auf Twitter mit, dass sie die Maßnahme nicht befürwortet hätten.

Pressekonferenz um 13 Uhr

Stattfinden soll der Gipfel am Mittwoch nach der Ministerrats-Sitzung am Vormittag. Die Vertreter der Bundesländer werden dabei lediglich virtuell anwesend sein. Wie gewohnt will die Regierung gemeinsam mit der Gecko-Spitze danach die Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz informieren.

Welche Lockerungen stehen im Raum?

Gastronomie

Fix ist bereits, dass ab Samstag auch in der Gastronomie nur noch die 3G-Regel gilt. Das heißt, mit einem negativen Test können auch Ungeimpfte wieder ins Wirtshaus. Im März könnten die G-Regeln für die Gastronomie komplett fallen, heißt es aus Regierungskreisen.

Sperrstunde

Dem Vernehmen nach soll auch die 24-Uhr-Sperrstunde in der Gastronomie und bei Veranstaltungen bald aufgehoben werden. Hier kursierst der der 5. März als Datum für das Ende der Mitternachts-Sperrstunde.

Nachtgastronomie

Mit der Aufhebung der Sperrstunde dürfte es auch für die Nachtgastronomie schon bald ein Comeback gegben. "Der Standard" zitiert hier "vertraulichen Quellen in der Bundesregierung". Demnach könnte die Nachtgastronomie schon am 5. März wieder ohne Einschränkungen aufsperren. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es hierzu, dass man Gerüchte nicht kommentieren könne. Konkrete Informationen will die Regierung am Mittwoch dann bei einer Pressekonferenz nach den Verhandlungen verkünden.

Freizeit / Skilifte

Ziemlich fix scheint, dass auch bei Seilbahnen auf 3G umgestellt wird. Das heißt, man kann auch als Ungeimpfter zum Skifahren gehen (mit einem negativen Test). Das selbe dürfte auch für andere Sport- und Freizeiteinrichtungen kommen. Ab welchem Datum dies gelten soll, ist noch in Verhandlung. Auch hier steht der 5. März im Raum, vielleicht sogar schon etwas früher.

FREEDOM DAY

Vieles deutet derzeit also auf einen sogenannten "Freedom Day" am 5. März hin. Ab diesem Datum sollen die meisten Corona-Maßnahmen wegfallen.

Maskenpflicht

Die Maskenpflicht wird uns in einigen Bereichen aber wohl noch etwas länger begleiten, bespielsweise in öffentlichen Verkehrsmittel und in Geschäften des täglichen Bedarfs. eventuell auch im Handel.

Quarantäne-Lockerungen

Unter anderem Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner pocht auf die weitgehende Abschaffung und angepasste Quarantänebestimmungen. Demnach könnten symptomlose Infizierte nicht mehr in Quarantäne müssen und ganz normal ihrer Arbeit nachgehen können.

Wien will weiter Gratis-Tests

Im Wiener Rathaus sieht man sich indes durch eine aktuelle Umfrage in der Haltung zu den Gratistests bestätigt. 71 Prozent wollen das Wiener PCR-Testsystem ("Alles Gurgelt") beibehalten, wie ein Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) der APA mitteilte. 23 Prozent sprachen sich dagegen aus. Mit den Testmöglichkeiten an sich sind aber offenbar fast alle Wienerinnen und Wiener zufrieden. Zumindest taten dies 93 Prozent kund.

Durchgeführt wurden 1.000 Online-Interviews im Auftrag der MA 15 (Gesundheitsdienste). Eine Mehrheit, konkret 56 Prozent, sprach sich dabei auch für die Impfpflicht aus. Gefragt wurde auch nach dem Wiener Sonderweg in Sachen Gastronomie. Ab dem 19. Februar tritt bundesweit ja die 2G-Regel außer Kraft, damit dürfen auch wieder "nur" Getestete ins Lokal. Wien wird aber die 2G-Regel beibehalten und die Gastro somit nur für Geimpfte oder Genesene offenhalten. Diese Entscheidung befürworteten 58 Prozent der Befragten.

(APA/red)

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