AA

"Cop Out": Bruce Willis schießt sich zurück in die 1980er

Man nehme ein bis zwei chaotische Cops, deren Mundwerk noch lockerer sitzt als ihre Waffen und lasse sie auf übermächtige Verbrecher los. Dieses einfache Rezept sorgte in den 1980ern für große Kino-Erfolge - von "Beverly Hills Cop" bis "Lethal Weapon". In "Cop Out - Geladen und entsichert", der am 16. April in Österreichs Kinos anläuft, versucht der frühere Kult-Regisseur Kevin Smith eine Hommage an diese Buddy-Cop-Movies.
Der Trailer
Und er konnte immerhin Bruce Willis als Hauptdarsteller gewinnen. Willis spielt den privat wie beruflich erfolglosen Polizisten Jimmy, der von seiner Frau für einen reicheren Typen verlassen wurde und dessen Tochter sich an das schöne Leben gewöhnt hat. An der Seite des ruhigen Jimmy steht sein schwarzer Kollege Paul, gespielt vom Komiker Tracy Morgan, der ohne Pause Blödsinn quatscht und Probleme macht. Jimmy will seine wertvollste Baseball-Sammelkarte verkaufen, um seiner Tochter eine große Hochzeit zu finanzieren. Doch ein Gauner kann sich die Karte schnappen und zieht das ungleiche Cop-Duo damit in einen Kampf gegen brutale mexikanische Gangster.

Um keine Zweifel zu lassen, diskutieren Jimmy und Paul gleich zu Beginn über die Aussprache des Wortes Hommage. Harold Faltermeyer – der den berühmten Titelsong zu “Beverly Hills Cop” schuf – zitiert sich im Soundtrack selbst und Paul führt ein Verhör ausschließlich mit Zitaten aus Hollywood-Filmen. Die gesamte Polizeistation applaudiert. Auch selbstbezüglicher Filmhumor dieser Art brachte es schon in den 1980ern zur Massentauglichkeit. In “CopOut” wird lediglich die Dosis der bewährten Zutaten erhöht – mehr Sentimentalität und Slapstick, härtere Action und unanständigere Zoten. So ist die Verbrecherjagd durch Brooklyn und Queens zwar zeitweise recht witzig und immer brutal, aber wenig originell.

Bruce Willis spielt wie so oft einfach sich selbst – ganz trocken und entspannt. Die meisten Lacher gehören aber Tracy Morgan als Pointenschleuder mit losem Mundwerk, der sich mit einem Elfjährigen prügelt und mit seiner Eifersucht hadert. Schräge Typen gab es auch schon in den bisherigen Arbeiten von Kevin Smith, der erstmals kein eigenes Drehbuch verfilmt hat. Er wurde mit “Clerks” (1994) bekannt, einem Film über jugendliche Verlierer, die den ganzen Tag nutzloses Zeug palavern. “Mein Markenzeichen ist, zwei Typen miteinander reden zu lassen”, sagt der Regisseur von Filmen wie “Dogma” (1999) und “Jersey Girl” (2004). “CopOut” passt da gut ins Bild, dürfte aber Smiths finanziell bei weitem erfolgreichster Film werden.

  • VOL.AT
  • Acom Service Kino
  • "Cop Out": Bruce Willis schießt sich zurück in die 1980er