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Conti-Aktionär Schaeffler plant massiven Personalabbau

Der angeschlagene Conti-Großaktionär Schaeffler muss in der Absatzkrise in großem Umfang Personal abbauen. Das Unternehmen kündigte für kommende Woche Gespräche mit der Belegschaftsvertretung an, in denen über die Pläne informiert werden soll.

Über die Höhe der geplanten Stellenstreichungen machte der fränkische Wälzlägerhersteller keine Angaben. Beim Betriebsrat in Herzogenaurach hieß es dazu, am kommenden Mittwoch solle die Belegschaft unterrichtet werden.

Das “Handelsblatt” (Mittwochausgabe) berichtete unter Berufung auf Branchenkreise von mehreren tausend Arbeitsplätzen, die bei Schaeffler betroffen seien. Ein Schaeffler-Sprecher sagte, zunächst solle mit den Arbeitnehmervertretern über die Kapazitäten an den einzelnen Standort gesprochen werden und darüber, welche Schritte nötig seien. “Inzwischen gehen wir, wie viele nicht nur in unserer Branche, davon aus, dass die Märkte noch einige Jahre, seien es drei, vier oder mehr brauchen werden, um sich zu erholen.” Die ins Auge gefassten Maßnahmen beträfen das operative Geschäft und hätten nichts mit der Conti-Übernahme zu tun.

Schaeffler hat sich durch die Übernahme des Automobilzulieferers Continental verhoben und ächzt unter einer milliardenschweren Schuldenlast.

In einem Flugblatt der IG Metall an die Schaeffler-Belegschaft hieß es, das Unternehmen habe seine Personalplanung auf einen Umsatz von über zehn Mrd. Euro ausgelegt und müsse sein Geschäft nun mit einem Umsatz von unter acht Mrd. Euro 2009 in Einklang bringen. Die Aufträge seien um bis zu 40 Prozent eingebrochen. Die Folge werde ein Personalabbau “in großem Maßstab” sein, wahrscheinlich an allen Standorten. Schaeffler beschäftigt weltweit 66.000 Mitarbeiter, davon 28.000 in Deutschland.

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