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Conchita Wurst im Interview zum Song Contest: "Das Ganze hier ist wie eine Party"

Conchita Wurst singt im zweiten Semifinale um einen Final-Platz.
Conchita Wurst singt im zweiten Semifinale um einen Final-Platz. ©APA
Nach dem morgigen zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest steht fest, ob Österreich im Finale am 10. Mai singen wird. Conchita Wurst spricht im Interview unter anderem darüber, privat zum Song Contest zurückzukehren.
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Schafft es Conchita ins Finale?

Am Mittwochabend muss Österreichs Song-Contest-Vertreterin Conchita Wurst im sogenannten Juryfinale für die internationalen Fachjurys antreten. Am Donnerstag performt sie live ihr Song Contest Lied “Rise Like A Phoenix” vor großem Publikum.

Im Interview spricht die Diva über ihre Pläne, die Ausfälligkeiten von Alf Poier in ihre Richtung und darüber, was sie von Dieter Bohlens Job-Angebot hält.

Waren Sie eigentlich schon einmal privat als Fan beim Song Contest?

Noch nie! Aber jetzt, nachdem ich das alles gesehen habe, muss ich das auch privat mal machen. Als Künstler entgehen einem ja die Partys – da sollte man sich ja doch etwas zurückhalten.

Ihr Vorteil ist, dass Sie natürlich im kommenden Jahr ohne Schminke und Perücke anonym zurückkehren können…

Aber nur, wenn ich ganz alleine bin. Ich war schon in der Stadt unterwegs ohne Perücke. Da haben sie mich sogar am Hot-Dog-Stand angesprochen und viel Glück gewünscht – obwohl ich als Tom Neuwirth gekleidet war!

Ist der ESC für Sie als Künstlerin stressiger als gedacht?

Es ist so, wie ich wollte. Das Ganze hier ist wie eine Eurovision-Party, die sich über zwei Wochen zieht. Die Arbeit – auch wenn ich es eigentlich nicht so nennen möchte, weil es solch einen Spaß macht – ist wie erwartet. Aber das ganze Drumherum ist toller, größer und glamouröser als gedacht. Allein die Halle ist phänomenal. Man fühlt sich wie eine kleine Puppe auf dieser riesigen Bühne. Die zeigen hier schon, was sie haben!

Haben Sie Ihre Choreografie dafür adaptieren müssen?

Es ist lustig, das bei mir Choreografie zu nennen. Es wurde einfach ein Podest in der Mitte platziert, ich mittig ausgerichtet und das war’s. Wenn einem die Song-Contest-Experten sagen, dass man nur mit Tänzern gewinnt, muss ich sagen: Kennt ihr meine Nummer? Was sollen Tänzer da machen?

Die Wettquoten steigen, internationale Medien wie das “Rolling-Stone”-Magazin schreiben positiv über Sie. Beflügelt das, oder erhöht das den Druck?

Jetzt müssen wir morgen erst mal das Halbfinale überstehen, und dann sehen wir weiter. Wenn man sich Alf Poiers damaligen ESC-Auftritt ansieht, lag er vorher bei den Wettbüros ganz hinten und ist am Ende auf Platz 6 gekommen. Ist das also gut, wenn man im Vorfeld so weit vorne liegt? Und wer hätte gestern im 1. Halbfinale gedacht, dass San Marino aufsteigt?

Apropos Alf Poier. Haben Sie eine Erklärung für seine homophoben Ausfälle Ihnen gegenüber?

Ich habe darüber noch nicht viel nachgedacht. Es tut mir leid Alf, dass ich darüber mit dir nicht diskutieren kann, weil ich hier viele schöne Dinge habe, mit denen ich mich beschäftigen muss. Ich reihe ihn einfach ein in die Liste der anderen…

Der armenische Co-Favorit Aram MP3 hat sich aber mittlerweile bei Ihnen für ebensolche Aussagen entschuldigt?

Das hat er, und es ist auch in Ordnung. Aber auch wenn er beteuert, dass er alles als Witz gemeint hat, muss man sagen, dass es einfach nicht lustig ist. Die Anfeindungen waren einfach geschmacklos. Aber es passt jetzt alles, auch wenn wir trotzdem wohl keinen Kaffee gemeinsam trinken werden.

Einen Fan scheinen Sie hingegen in Dieter Bohlen zu haben, der Sie gegenüber der Tageszeitung “Österreich” als Jurorin für “Das Supertalent” ins Spiel gebracht hat…

Was hat er? Ich bin total geplättet! Ich kann nur sagen, dass ich Castingshowerfahrung habe. Ich hätte schon den einen oder anderen guten Input und würde es mir zutrauen. Aber dennoch bin ich jetzt echt geplättet. Aber meine Nummer steht im Telefonbuch…

(APA)

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