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Comploj: "Sehr herausfordernde Situation in der Vorarlberger Industrie"

Comploj und Ohneberg mit Vorarlbergkarte
Comploj und Ohneberg mit Vorarlbergkarte ©IV / WKV
Trotzdem überwiegt sowohl bei IV als auch WKV der Optimismus, dass die Krise von Vorarlbergs Industrie erfolgreich gemeistert wird.
PK - Mit der Vorarlberger Industrie in eine positive Zukunft
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Vorarlberger Industrie nach der Krise

Die Vorarlberger Industriellenvereinigung und die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Vorarlberg haben am Donnerstag in Form einer Pressekonferenz einen Ausblick auf die Zukunft gegeben.

Foto: PK IV Sparte Industrie

Unter dem Titel „Mit der Vorarlberger Industrie in eine positive Zukunft“ erklärten IV-Präsident Martin Ohneberg und der neue WKV-Industriespartenobmann Markus Comploj: „Die Vorarlberger Industrie erbringt nahezu 40 Prozent der Bruttowertschöpfung in Vorarlberg und hat damit den mit Abstand größten Anteil aller Wirtschaftszweige. Diese hohe Wertschöpfung, die dadurch generierten Arbeitsplätze und Einkommen sowie die Beiträge in die öffentlichen Systeme sind für den Wohlstand in Vorarlberg entscheidend – vor, während und nach Corona."

Anteile der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung in Vorarlberg

Comploj: Sehr herausfordernde Situation in der Vorarlberger Industrie

Foto: PK IV Sparte Industrie

Das aktuelle Stimmungsbild in der Vorarlberger Industrie fasst der Obmann der Sparte Industrie in der WKV als „sehr herausfordernd, aber überwiegend vorsichtig optimistisch“ zusammen: „Bei den aktuellen Konjunkturdaten und in den vielen Gesprächen zeigen sich zwar große Unterschiede bei den Unternehmen und innerhalb der Branchen. Trotzdem überwiegt erfreulicherweise der Optimismus, dass die Krise erfolgreich gemeistert wird.“

Mit dem erheblichen Schadensausmaß zur Lockdown-Phase und der aktuell in Wellen auftretenden Unsicherheit regional, national und auf den Weltmärkten, haben laut Comploj viele Betriebe gelernt umzugehen und teilweise sogar für Reformen nutzen können. Viele der getroffenen Unterstützungsmaßnahmen der öffentlichen Hand, wie die Kurzarbeit, Liquiditätsmaßnahmen, oder die angelaufene Investitionszuwachsprämie, seien wichtige Eckpfeiler für ein möglichst rasches Comeback der heimischen Wirtschaft:

„Ich bin überzeugt, die beeindruckenden Daten und Fakten zur Vorarlberger Industrie, die wir Ihnen heute präsentieren, werden auch nach Corona ihre Gültigkeit haben. Sowohl in Punkto Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Einkommen, Verantwortung und Nachhaltigkeit wird die Industrie ihrer wichtigen gesellschaftlichen Rolle in Vorarlberg nicht nur gerecht werden, sondern weiterhin eine Führungsrolle übernehmen.“

Ohneberg: Standortpolitik in Vorarlberg mutig anpacken

Foto: PK IV Sparte Industrie

Für IV-Präsident Ohneberg ist es legitim, dass in den letzten Monaten der Fokus der Vorarlberger Landes- und Gemeindepolitik auf der Bewältigung der Corona-Krise gelegen ist. Hinzu komme die anstehende Gemeinderatswahl, die ab der kommenden Woche abgeschlossen sein wird:

„Danach muss mit Krisenmodus, Wahlkämpfen und parteitaktischem Geplänkel auch wieder Schluss sein. Wir haben jetzt vier Jahre wahlkampffreie Zeit, in denen wir unsere drängenden Standortthemen angehen müssen. Corona hat uns Schwachpunkte in Vorarlberg – wie im Bereich der Kinderbetreuung oder bei der Digitalisierung in den öffentlichen Systemen – deutlich vor Augen geführt. Wir alle müssen diese mit noch mehr Einsatz angehen."

Hinzu kämen weiterhin ungelöste Herausforderungen im Bereich der Verkehrspolitik oder Raumplanung. "Diese sind durch Corona nicht verschwunden, sondern müssen mutig gelöst werden, um den Anschluss an weitaus dynamischere Standortregionen nicht zu verlieren.“

Entscheidend für Ohneberg ist unter anderem, was künftig aus der ‚Marke Vorarlberg‘ wird. „Die Marke Vorarlberg und die Positionierung ‚2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder‘ darf nicht zum PR-Instrument werden. Die Marke Vorarlberg muss jetzt die nächste Stufe schaffen und zum Steuerungsinstrument werden. Wir alle – die Landespolitik, die Gemeinden, die Betriebe, Institutionen und Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen des Lebens – sollten gemeinsam auf die Marke Vorarlberg einzahlen. Dazu gehört es auch manchmal Nein zu sagen, wenn es nur um Klein-Klein und nicht das große Ganze geht. Etwa bei Förderungen an die Gemeinden, hier muss das Land mehr Verantwortung übernehmen. Diese Chance bietet uns Corona – die Zeit für den ‚Restart‘ ist jetzt.“

Neuer Folder „Unsere Vorarlberger Industrie“

Die Sparte Industrie in der WKV und die IV-Vorarlberg publizieren dazu gemeinsam zum zweiten Mal den Folder „Unsere Vorarlberger Industrie – Die wichtigsten Daten und Fakten“. Die einfach aufgearbeiteten Informationen aus der Welt der Vorarlberger Industrie sollen einen Überblick geben und die Leistungen der Betriebe und ihrer Mitarbeiter darstellen.

Der Folder ist hier abrufbar.

(Red.)

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