Zusammen mit einer Gruppe von mehr als 30 Menschenrechtsorganisationen verwies Clooney am Donnerstag darauf, dass die gemeinsame Friedenstruppe von Vereinten Nationen und Afrikanischer Union in Darfur (UNAMID) auch ein Jahr nach Aufnahme ihrer Arbeit noch keinen der angeforderten 18 Transporthubschrauber habe.
“Viele Regierungen haben Sorge geäußert, aber nur wenige haben die grundlegenden Werkzeuge bereitgestellt, um Zivilisten zu schützen und den Blauhelmen ihre Arbeit zu ermöglichen”, erklärte UNO-Friedensbotschafter Clooney in einer in New York veröffentlichten Mitteilung. “Es ist Zeit für die Regierungen, Helikopter statt Worte zu liefern.”
Die Gruppe legte einen Bericht vor, demzufolge mehr als 20 Länder ungenutzte Hubschrauber haben, darunter auch Italien, Spanien, Tschechien, Rumänien, Indien und die Ukraine. Allein die NATO-Staaten könnten gemeinsam 104 der geforderten Transportmaschinen stellen – sechsmal mehr als nötig. “Viele von diesen Hubschraubern verstauben im Hangar oder fliegen zu Luftschauen, während sie Leben in Darfur retten könnten”, schreiben Erzbischof Desmond Tutu, der frühere US-Präsident Jimmy Carter und andere Friedensaktivisten in einem Vorwort.
Zu den Unterstützern des Aufrufs gehören bei uns unter anderem die Organisationen Crisis Action, Darfur Hilfe und die Gesellschaft für bedrohte Völker.
Die Blauhelmtruppe UNAMID war am 31. Juli 2007 vom UNO-Sicherheitsrat eingesetzt worden, um dem Blutvergießen in Darfur ein Ende zu bereiten. Die Mission sollte bis zu 26.000 Mann stark sein und wurde als größte in der UNO-Geschichte angekündigt. Bisher sind allerdings erst etwa 9000 Soldaten und Polizisten vor Ort, der Großteil wurde von der bereits in der Region stationierten Truppe der Afrikanischen Union (AU) übernommen. Den Blauhelmen fehle es aber nicht nur an Helikoptern, sondern auch an allen anderen Notwendigkeiten von Stiefeln bis zu Notrationen, hieß es in dem Bericht.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in dem seit fünf Jahren andauernden Konflikt in Darfur bis zu 300.000 Menschen getötet und 2,5 Millionen in die Flucht getrieben worden.
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