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Clever arbeiten, netzwerken und finanzieren

Gründern unter die Arme greifen, sie von der Idee bis zur Marktreife begleiten und beim Umsetzen zukunftsweisender Geschäftsmodelle unterstützen:

Das ist einerseits die Mission der Distributed Ventures AG, einem Spin-Off der Frick Bank im liechtensteinischen Balzers. Auf der anderen Seite finden Investoren bei Distributed Ventures maßgeschneiderte Lösungen in einem rechtlich abgesicherten Rahmen.

CEO und Gründer Dr. Marco Schmitz ist Blockchain-, Big Data- und Digitalisierungs-Experte. Er kommt auf die Interactive West nach Dornbirn. Auf der größten Digitalkonferenz am Bodensee wird er die Masterclass „Blockchain, Tokenisierung und smarte Unternehmensfinanzierung“ coachen.

Welche Erkenntnisse werden die Teilnehmer der Masterclass mit nach Hause nehmen?

Schmitz: Die Teilnehmer bekommen einen kurzen, aber sehr intensiven Deep-dive in die Blockchain-Technologie, in die Tokenisierung von Assets, die damit verbundenen Vor- aber auch Nachteile und welchen Stellenwert Smart Money in der Unternehmensfinanzierung zukünftig spielen wird. Und mit Smart Money meinen wir keine virtuellen Assets, sondern harte Euros, die in Unternehmen investiert werden, die aber häufig zu wenig Mehrwert bringen.

Ist Vorarlberg ein guter Boden für Start-ups?

Schmitz: Vorarlberg hat eine unglaublich unternehmerische Bevölkerung. Wir sehen hier viele Global Player, die entweder in ihrem Marktsegment oder in ihrer individuellen Nische sehr erfolgreich sind. Gleichzeitig sind die Strukturen sehr traditionell geprägt. Es gibt viele kreative Köpfe und einige der besten Entwickler, die ich kenne, kommen aus und leben in Vorarlberg.

Und Liechtenstein?

Schmitz: Liechtenstein bietet ideale Rahmenbedingungen für Gründer. Der Blockchain-Act (das Gesetz zur Tokenisierung und Vertrauenswürdigen Technologien) bietet hier eine unglaublich zukunftsorientierte Jurisdiktion für Unternehmen, welche sich in DLT (Distributed Ledger Technologie, dient zur Dokumentation von Transaktionen) tummeln wollen. Außerdem gibt es recht lukrative Unternehmensformen, die gerade für Gründer sehr interessant sind. Ich denke hier an die Liechtenstein Venture Cooperative oder die Möglichkeit, binnen einer Woche eine AG zu gründen. Aus meiner Sicht werden die beiden Standortvorteile viel zu wenig kombiniert betrachtet. Hier die jeweiligen Vorteile zu extrahieren und clever für sich selbst zu nutzen, verpassen leider aktuell viel zu viele Gründer.

Drei Tipps, die Sie Gründern zur Finanzierung ihres Start-ups mitgeben?

Schmitz: Vor wenigen Jahren hätte ich, ohne zu zögern mit „Tue Gutes und rede darüber!“ geantwortet. Heute sehen wir jedoch viele Start-ups, die einen signifikanten Anteil ihrer finanziellen Ressourcen in PR- und Marketingmaßnahmen stecken, ohne konkret etwas vorweisen zu können. Hier ist es an der Zeit, wieder seriös und hart zu arbeiten, zu forschen und Lösungen zu entwickeln. Außerdem erleben wir einen Trend, die Rahmenbedingungen an das Projekt anzupassen und nicht das Projekt an die Rahmenbedingungen. Kurzum: seriös arbeiten, sparsam haushalten, clever netzwerken.

Welche Bedeutung hat die Interactive West für Start-ups?

Schmitz: Ich denke, es ist generell wichtig, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Auch ist es eine gute Gelegenheit, sich zu zeigen und das erste Mal den Weg in die Öffentlichkeit zu wagen. Auf der anderen Seite stehe ich der Marketingmaschinerie auch ein wenig kritisch gegenüber. Derzeit wird Digitalisierung in der öffentlichen Wahrnehmung vornehmlich von zwei Hauptakteuren thematisiert: Von der Marketingbranche und der Politik. Hier fehlt meines Erachtens noch der Fokus auf Mittelstand und Kleinunternehmen, die beim Thema Digitalisierung recht unterrepräsentiert sind, auf die jedoch am Ende der nächsten Stufe massivste disruptive Veränderungen einprasseln werden. Hier kann die IAW einen Impuls liefern, um einen Prozess der Selbstorientierung und -bewertung zu starten und die KMUs entsprechend sensibilisieren.

Distributed Ventures präsentiert sich auch auf der Brand Space Expo. Was erwartet die Besucher dort?

Schmitz: Die Distributed Ventures ist selbst noch recht neu am Markt. Die Idee für Di-Ve ist im August 2018 gereift und wir sind seit Februar 2019 am Markt vertreten. Zunächst einmal wollen wir uns vorstellen. Zum einen bei Start-ups, die wir aktiv unterstützen und denen wir gerne unter die Arme greifen möchten. Zum anderen aber auch bei Investoren, die das direkte Investment scheuen, jedoch mit einem seriösen und erfahrenen Partner zusammenarbeiten möchten. Für diese legen wir gerade einen Investment-Fund auf, um auch hier einen starken, rechtlich sicheren Rahmen für Investitionen zu bieten. Gemeinsam mit unserem Mutterhaus, der Bank Frick, können wir sowohl für Start-ups, aber auch für Investoren maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Und eine Tasse wirklich guten Kaffee oder Cappuccino darf man sich an unserem Stand ebenfalls erwarten.

Was bringt Ihnen die Partnerschaft mit der Interactive West?

Schmitz: Wir wollen Start-ups zeigen, dass es uns gibt. Wir verfügen neben den finanziellen Mitteln auch über Mitarbeiter, die über langjährige Erfahrung im Bereich der Softwareentwicklung oder auch im Marketing und Design verfügen. Und zusätzlich über einen fundierten Erfahrungsschatz im Bereich der Unternehmensfinanzierung. Wir denken, dass wir einen spannenden Skill-Mix mitbringen und in die Community mit einbringen können. Dabei hilft uns die IAW – und wir helfen gerne mit unserem Know-how in den oben genannten Themen.

Danke für das Gespräch!

 

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