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Claudia Heill verpasste Bronze

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Nach einem tapferen Kampf bis zum Schluss hat für Claudia Heill am Dienstag beim olympischen Judoturnier in Peking nur Platz fünf in der Gewichtsklasse bis 63 kg herausgeschaut.

Die Wienerin, für die es wegen ihrer Knieprobleme die letzte Teilnahme an Sommerspielen war und die 2004 in Athen Silber gewann, kämpfte sich in der Trostrunde bis in Finale, wo sie der Nordkoreanerin Won Ok-Im unterlag.

Die Tränen konnte die 26-Jährige nicht zurückhalten, zu hart hatte sie seit den Kreuzbandoperationen an beiden Knien im Oktober 2005 am Comeback gearbeitet. Im kleinen Finale machte sie bis zur Kampfmitte keinen Fehler. “Wichtig war, dass ich sie von oben unter Druck setze, sie ist viel kleiner. Die Schwierigkeit dabei ist, dass ich ihr nicht nachlaufe, weil sie extrem flink ist in einer Eindrehtechnik. Aber diesen Fehler habe ich gemacht.”

Zum Auftakt des Hauptbewerbes gegen die Britin Sarah Clark lag Heill schon mit Yuko und Koka voran, musste dann aber eine Waza-ari-Wertung hinnehmen, ehe sie sich 40 Sekunden vor Schluss mit Ippon durchsetzte. In der nächsten Runde wartete die dreifache kubanische Weltmeisterin Driulis Gonzalez, die Österreicherin hielt den Kampf offen und präsentierte sich als ebenbürtige Gegnerin. Weil Gonzalez ins Halbfinale kam, durfte Heill in der Hoffnungsrunde weitermachen. Mit Siegen über Wang Chin-Fang aus Taiwan nach 4:16 Minuten mit Ippon und – mit einer abgebrühten, beeindruckenden Leistung – über die Venezolanerin Ysis Barreto mit drei Yuko-Wertungen schaffte sie den Sprung in den Bronzekampf. “Der Grund, warum ich jetzt ohne Medaille dastehe, ist, dass ich es verbockt habe und nicht der Kampf gegen die Kubanerin”, zeigte sich Heill trotz Skandalentscheidung als faire Sportsfrau.

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