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CIA-Chef warnt vor Angriff auf Irak

Kurz vor der Kongressabstimmung über die Kriegsvollmacht hat CIA-Direktor George Tenet gewarnt, dass ein Angriff den irakischen Diktator Hussein zum Äußersten treiben könnte.

In einem Brief an den Geheimdienstausschuss, aus dem der Nachrichtensender CNN am Dienstag zitierte, schrieb Tenet, dass Bagdad im Augenblick keine terroristischen Anschlägen mit konventionellen und biologischen Waffen zu planen scheine. Doch wenn Saddam Hussein das Gefühl habe, dass ein US-Angriff unausweichlich sei, könne er sich in die Ecke gedrängt fühlen und eher grünes Licht für einen solchen Anschlag geben.

Nach Medienberichten kann Bush mit einer breiten Zustimmung für die Kriegsresolution rechnen. Im Abgeordnetenhaus werde die Abstimmung vermutlich am Donnerstag erfolgen, berichtete CNN. Auch im Senat, in dem die Demokraten die Mehrheit haben, wurde eine Entscheidung am Donnerstag erwartet. US-Außenminister Colin Powell sieht unterdessen wachsende Übereinstimmung mit Russland und Frankreich bei der Suche nach einer gemeinsamen Formel für eine neue Irak-Resolution. Er stehe ständig in Kontakt mit seinem französischen und seinem russischen Kollegen, Dominique de Villepin und Igor Iwanow, sagte Powell am Dienstag in Washington.

Die US-Regierung setze weiterhin auf eine einzige Resolution des Weltsicherheitsrats. Diese müsse Bagdad Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Waffenkontrollen stellen und die Konsequenzen bei möglichem Widerstand benennen. Die Franzosen seien mit den Vorschlägen der US-Regierung einverstanden und „in gewissem Maß“ auch die Russen, sagte Powell. Allein der Einsatz von Gewalt, über den nach Ansicht von Paris und Moskau erst in einer zweiten Resolution entschieden werden solle, sei weiterhin strittig.

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